Die Kenntnis der Riihrkesselstromung erklLrt die Vorgange, die den RuhrkesselprozeB durch Warmeubergang, Stofftransport und Vermischung veriindern.Der Warmeubergang von einer geheizten Behalterwand an die geriihrte Fliissigkeit wird durch die Grenzschicht bestimmt, deren Ausbildung von der turbulenten Stromungsgeschwindigkeit abhangt . Vergleicht man die Stromungsfelder von Schaufel-und Schraubenruhrer, dann wird der lokale Warmeiibergang im unteren Teil der Ge-faBwand wegen der relativ hoheren mittleren Stromungsgeschwindigkeit und Schwankungsbewegung beim Schaufelruhrer besser sein als beim Schraubenruhrer.Der Stoffiibergang von kornigem Feststoff an die umgebende Fliissigkeit steigt mit wachsender Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden Phasen. Maximalwerte der Relativgeschwindigkeit sind in den Gebieten scharfer Stromungsumlenkung, hoher Geschwindigkeitsgradienten und grol3er Turbulenz zu erwarten. Zu diesen Zonen zahlen der mit HeiBfilm-Sonden nicht erfal3bare Stromungsraum im Ruhrer selbst, die an den Ruhrerkanten entstehende Nachlaufstromung und der Tronibeneinlauf an der Riihrerwelle.Die turbulente Intensivmischung findet in denselben Bereichen statt, in denen auch der Stoffiibergang die hochsten Werte erreicht. Durch die Umwalzung des ganzen Riihrkesselinhaltes gelangen die gutvermischten Volumen-elemente anschliefiend in die Zirkulationszonen und in riihrerferne Gebiete. Hier besteht die Gefahr einer Entmischung, wenn die Verweilzeit der Volumenelemente zu groB oder die Turbulenz zu schwach wird. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft sei fur die Bereitstellung von Mitteln zur Ausfuhrung der Messungen bestens gedankt. Dank gebuhrt auch der Firma Ekato, Schopfheim, fiir das kostenlose Anfertigen der untersuchten Riihrorgane. Eingegangen am 9. Januar 1970 [B 28821 0 . Reynolds, Philos. Trans. Roy. SOC. London, Scr. A 186, 140 [1895]. A . M . Obuchow u. A . M . Jaglom, Ubersetzung in: H . Goeriny,