Es kommt nicht h/iufig vor, dab hypophys/~re Krankheitsbilder durch die Syphilis hervorgerufen werden. INonne hat zwar mit Recht 1922 hervorgehoben, dab die Syphilis sich wie tiberall auch in der Hypophyse lokalisieren k6nne, under hat selbst einige Krankheitsf/~lle ver6ffentlicht, um zeigen zu kSnnen, dab auch die Aufmerksamkeit der Syphilidologen und Neurologen sieh auf die Klinik dieses Organs mehr als bisher zu richten habe. Die hypophys/~ren Ansfallserscheinungen sind bei der erworbenen Lues meistens auf Gummen zurfickzuftihren, die sich im Hypophysenvorderlappen entwiekeln. Aber es handelt sieh um ein seltenes Vorkommnis. Schmitt konnte 1924 nur 20 F/~lle mit einem Gumma im Vorde~lappen aus dem Schrifttum zusammenstellen. Dazu kamen noch 1 Fall mit einer Atrophie und 1 Fall mit einer syphilitischen interstitiellen Entziindung im drfisigen Anteil des Hirnanhangs. Berblinger sehreibt in seiner 1932 erschienenen Arbeit, dab hypophys~re Storungen bei Lues bisher nut in wenigen F~llen beobachtet worden seien. Er weist darauf hin, da6 nicht bei jedem Gumma der Hypophyse Ausfallserscheinungen auftreten, so hat er z. B. bei einer 57j/~hrigen Frau mit einem groBen Gumma, das den Vorderlappen weitgehend zerstOrt hatte, keine hypophys~ren Zeiehen nachweisen kOnnen.Bei der angeborenen Syphilis liegen die Dinge etwas ~nders als bei der erworbenen Lues. t{ierbei kommt es h/~ufiger zu spezifischen Ver/~nderungen in der ttypophyse. Darauf hat Sim m o n d s zuerst hingewiesen. Er untersuchte den Hirnanhang yon 12 Kindern mit kongenitaler Lues und land 5real syphilitisehe Ver-/~nderungen im Vorderlappen. Sie boten das Bild einer interstitiellen Entzfindung, wie sie bei der kongenitalen Lues in fast allen