Inhalt: Einleitung. -I. Zusammensetzung, Verdaulichkeit und Stilrkewert des Heus rein geziichteter Qriiser nach alteren und neueren Versuchen. -II. Futterwert von Klee und Kleegrasgemischen mit bekanntem Mengenverhiiltnis. -III. Der Futterwert des Heus rein geziichteter Griiser und der Kleegrasgemische mit bekanntem Mengenverhllltnis fur die Milchproduktion. -IV. Der EinfluS des Heus auf die Molkereiprodukte. -V. Beobachtungen iiber den Faktor ,,FreBlust". -VI. Untersuchungen iibm den Vitamingehalt rein geziichteter Grtiser. -VII. Untersuchungen iiber den Mineralstoffgehalt rein geziichteter Qrllser. -VIII. Ertragsfeststellungen. -Zusammenfassung. Einleitung. Bei der grol3en Bedeutung, die das Heu (Graserheu, Heu von Kleegrasgemischen und Rotkleeheu) fiir die Futterung der Wiederkauer von jeher gehabt hat, ist vie1 Arbelt darauf verwandt worden, den Futterwert des Heus zu bestimmen und zu normieren. Es sei nur auf die umfangreichen Versuche von W o 1 f f (29) und auf die Arbeiten von K e 11 n e r (16) verwiesen. Da die Wirtschaftsentwicklung der letzten Jahre den Landwirt in immer starkerem MaBe zwingt, die Futterbasis fur seine Tiere moglichst aus der eigenen Wirtschaft sowohl nach Menge wie auch vor allem nach Gute zu verbessern, beginnt man sich wieder ganz intensiv mit allen Fragen der Rauhfuttergewinnung zu beschaftigen. Das Aufkommen einer regelrechten ,,Griinlandbewegung" ist der beste Ausdruck dafiir. Ihre Arbeit erstreckt sich einmal auf die ,,Erzeugung" von Griinfutter in weitestem Sinne (Anlage und Pflege des Grunlandes, Graserziichtung usw.) und gerade in letzter Zeit besonders eingehend auf die Gewinnung (Reutermethode, Einsauerung und Feimeverfahren). Was dagegen die Untersuchung des Futterwertes der geernteten Pflanzen selbst anbetrifft, so greift man speziell beim Heu auf die alteren Ergebnisse zuruck, wie sie in den Kellnerschen Tabellen ihren Niederschlag gefunden haben. Doch mehren sich aus der praktischen Erfahrung die Falle, daB einmal durch die besseren Erntemethoden und infolge der neueren Ziichtungen (vor allem bei den Grasern) der Futterwert des Heus Mufig anders einzusetzen ist. So schreibt z. B. P e t e r s (20) auf Grund seiner Erfahrungen mit Heufutterung bei dem schwarz-weil3en Niederungsvieh in OstpreuSen: ,,Bezuglich des Gehaltes des Heus an Nahrstoffen sind die K e 11 n e r schen Futtertabellen nicht mehr neuzeitlich. Die Untersuchungen von K e 11 n e r liegen 20-30 Jahre zuruck. Inzwischen sind wesentliche Anderungen eingetreten." 25 * 376 Feeder: Wenn man in der Tat auf die alten Untersuchungen iiber den Fntterwert des Heus zuruckgeht (auf die Originalarbeiten) und versucht, die Ergebnisse auf die jetzige Zeit zu ubertragen, so wird man in vielen Fallen feststellen miissen, dafi dies nur sehr bedingt angangig ist (ohne dafi damit die Bedeutung und die Richtigkeit dieser Arbeiten als solche angezweifelt werden sollen), und zwar sind drei Faktoren die Ursache dafur: Einmal hat man im allgemeinen der Botanik der Graser zu wenig Bieachtung geschenlrt und zu schematisch ,,Heu gleich ...