Untersuchungen zur Auflösung von Cellulose in aprotischen Lösemittelgemischen. 2. Mitt.: Einfluß der physikalischen Struktur der Cellulose auf den Löseprozeß

Abstract

Unter Verwendung von drei unterschiedlichen Celluloseproben (Buchensulfitzellstoff, Baumwoll‐Linters, hydrolytisch abgebaute Linters) vor und nach Aktivierung mit flüssigem Ammoniak wird der Einfluß der physikalischen Struktur der Cellulose auf deren Auflösung in binären Gemischen von N‐Methylmorpholin‐N‐oxid mit DMSO, DMF, Nitroben zen oder N‐Methylcaprolactam untersucht. Im Bereich partieller Löslichkeit werden die Rückstände mittels DP, LODP und Röntgendiagramm charakterisiert. Die Ergebnisse werden hinsichtlich der Relevanz der Einflußgrößen Fibrillarstruktur, Ordnungszustand, DP und Xylan‐Gehalt der Celluloseproben diskutiert.

Untersuchungen zur Auflösung der Cellulose in binären aprotischen Systemen. 3. Mitt. Untersuchungen über Wechselwirkungen zwischen einzelen Lösungsmittelkomponenten für Cellulose und Überlegungen zum Lösemechanismus

“…Orientierende Filmaufnahmen mit der in [2] Wechselwirkung mit NMMNO zeigt, die offensichtlich auch in Gegenwart von DMF als Zweitkomponente erhalten bleibt , Insgesamt ist aus unseren DSC-Ergebnissen in abereinstimmung mit den IR-, NMR-und Rontgenuntersuchungen zu schlieBen, daB NMC hinsichtlich der Wechselwirkung mit NMMNO 1 H,O keine Sonderstellung unter den aprotischen Zweitkomponenten einnimmt und der beobachtete ,,Blockierungseffekt" bei der Celluloseauflosung somit nicht auf eine chemische Komplexierung zuruckzufuhren ist. Einige erganzende UV-Messungen zeigten weder Veranderungen der Wellenzahl noch der Extinktion, die auf spezielle Wechselwirkungen zwischen Aminoxid und DMSO hinweisen.…”

“…I n [l] hatten wir uber die Losewirkung von Gemischen aus NMMNO -1 H,O und einer dipolaren, aprotischen, selbst nicht loseaktiven Zweitkomponente gegenuber Cellulose berichtet und in [2] den EinfluB der physikalischen Struktur der Celliiloseprohen auf solche Losevorgange untersucht. Unter Erweiterung dcr von uns in [I, 21 angewandten Methodik werden DSC-, FTIR-, lH-NMR-und RWWS-Messungen herangezogen.…”