Untersuchungen Zur Existenz von Schwefeldiimid (HNSNH): Azidolyse des K₂N₂S in supersauren Medien

Abstract

Umsetzungen von K2N2S mit Fluorsulfonsäure in SO2 werden 14N‐NMR‐spektroskopisch im Temperaturbereich –80 bis +20°C verfolgt. Hierbei entstehen NH 4+, SO2(NH2)2 und ein Produkt mit einem bei –149 ppm auftretenden Signal, das zuverlässig nicht identifiziert werden konnte. Mit steigender Temperatur nimmt die Konzentration an NH 4+ zu und die der anderen Produkte ab, bis schließlich bei 20°C nur noch NH 4+ vorhanden ist. Die Bildung von SO2(NH2)2 ist auf Reaktionen mit SO2 zurückzuführen; in einem anderen Lösungsmittel tritt es nicht auf. Setzt man der Fluorsulfonsäure AsF5 zu, so entstehen bei 20°C NH 4+, N2, NS 2+ und [H2N  S  NH2] ++. Bereits bei − 80°C tritt NH 4+ und [H2NSNH2]++ auf, charakterisiert durch das Auftreten eines Quintetts und Tripletts im 14N‐NMR‐Spektrum. Der Reaktionsverlauf ist von der AsF5‐Konzentration unabhängig.

Darstellung, Charakterisierung, quantenchemische Berechnungen und chemische Reaktionen von Schwefeldiimin, dessen Ag- und Tl-Salze sowie TlNSO

“…Diese Resultate waren spa È ter nicht reproduzierbar. Durch zusa È tzliche 14 N-NMRVersuche konnte lediglich die S 4 N 4 -Bildung oberhalb 10°C eindeutig nachgewiesen werden [11].…”