Untersuchungen zur Frühdiagnose der Angina pectoris

Abstract

Der praktisch tätige Arzt befindet sich bei der Differenzierung der zweifellos häufiger werdenden Thoraxschmerzen immer noch in einer sehr mißlichen Lage. Er soll die zahlreichen Möglichkeiten extrakardialer Thoraxschmerzen berücksichtigen und darf die Angina pectoris, auch wenn sie atypisch verläuft, nicht verkennen. Mindestens ebenso wichtig aber ist, daß er seine Patienten durch die fälschliche Annahme einer Angina pectoris und entsprechende Behandlung nicht unnötig belastet. Es besteht weitgehende Einigkeit darüber, daß die Angina pectoris immer noch in erster Linie auf Grund der Anamnese und des körperlichen Untersuchungsbefundes diagnostiziert wird. Bestimmte elektrokardiographische Veränderungen können die Diagnose stützen, ein normales Elektrokardiogramm kann eine Koronarerkrankung nicht ausschließen (37). Aber die Ansichten darüber, was unter den Begriff Angina pectoris fällt, sind noch sehr geteilt. Während erfahrene Kliniker in Deutschland das Krankheitsbild Angina pectoris teilweise sehr umfassend sehen (12) und schon Reizbarkeit, unruhiger Schlaf, unbestimmte Sensationen in der Herzgegend oder auch Schweregefühl, Kälteempfindlichkeit im Bereich des linken Armes als signa minima" einer