Zusammenfassung
Der Beitrag erörtert Spannungsfelder, die sich aus der fortwährenden digitalen Transformation der Gesellschaft und dem „ChatGPT-Schock“ derzeit neu formieren. Anhand des Beispiels der Erschließung handschriftlicher Dokumente werden diese Felder analysiert und es wird versucht, die verschiedenen sich ändernden Rollen und Verständnisse auszuloten. Dies umfasst die Anteilseigner aus Bibliothek als traditionellem Informationsdienstleister, Plattformbetreiber als Mediatoren, Wissenschaft wie auch Gesellschaft, wobei sich die Technik zunehmend vom passiven Werkzeug zum handelnden Akteur wandelt. Aus diesen Überlegungen heraus wird eine Zukunftsperspektive einer prozess-orientierten Wissensschaffung abgeleitet, zu der alle genannten Akteure als „Co-Produzenten“ beitragen.