Vertrautes und Visionen" -so lautet der hintere Teil des Mottos des diesjährigen DGPM/DKPM-Kongresses 2019, der die "Psychosomatik in unruhigen Zeiten" thematisiert. Vielleicht sind Sie gerade im März 2019 in Berlin, wenn Sie diese Ausgabe der Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Händen halten?! -Wir freuen uns, dass es auch in diesem Jahr gelungen ist, Ihnen die 80 besten Abstracts, die uns die Veranstalter mit Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Herpertz, Bochum, an der Spitze zugeleitet haben, in kompakter Form vorstellen zu können. Damit bleiben diese Abstracts für ihre Autorinnen und Autoren auf Dauer zitierbar und auch die "Daheim-Gebliebenen", die den Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie nicht besuchen können, bekommen so zumindest einen Überblick über die Top-Themen des Fachgebietes, die derzeit diskutiert werden.Darüber hinaus präsentiert das erste Heft des Jahres weitere drei Originalarbeiten. -Die Arbeit von Flatten et al. (2019) greift ein "heißes Eisen" auf, indem sie fragt, ob jeder Balintgruppen-Leiter gleich "wirksam" für die Teilnehmer der Balintgruppe ist. Mit dieser Arbeit setzen Flatten et al. ihre Intention fort, die Balintgruppe als ein verbreitetes Instrument innerhalb der ärztlichen und psychologischen Fort-und Weiterbildung empirisch zu untersuchen (2017). Die eindeutige Aussage, dass die Gruppenleitung der Balintgruppe auf die Lerneffekte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachgewiesen werden kann, wird die Diskussion über die Qualifizierung von Balintgruppen-Leitern sowohl im Hinblick auf ihre personenbezogenen Befähigungen als auch im Hinblick auf ihre Kompetenz zu Leitungs-Interventionen beflügeln. Es gibt eine ganze Reihe von somatischen Erkrankungen, bei denen psychosomatische Einflussfaktoren eine zumindest modulierende Rolle im Verlauf spielen. Diese werden in der ICD-10 mit dem Zusatz-Code F54 charakterisiert. Eine der bekanntesten somatischen Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis, für die dieser modulierende Einfluss nachgewiesen ist, ist die Neurodermitis. Ein erheblicher Anteil von Menschen, die unter einer Neurodermitis leiden, beobachten je nach psychischer Anspannungssituation oder Entlastung eine Zu-oder Abnahme ihrer Hautsymptomatik. Liffler et al. (2019) legen eine interessante Studie vor, in der sie atopisch-veranlagte Eltern mit nicht atopisch-veranlagten Eltern von an Neurodermitis erkrankten Kindern im Hinblick auf ihre Empfindsamkeit, ihre Frustrationstoleranz und andere psychische Faktoren vergleichend untersucht