ZusammenfassungIn Österreich wurde vergleichsweise spät im Jahre 2009, das „Biologikaregister für entzündlich rheumatische Erkrankungen e. V.“, kurz BioReg, gegründet, mit den auch in anderen Ländern verfolgten Zielen, jene PatientInnen, die mit Biologika behandelt werden, hinsichtlich Tolerabilität und Effektivität zu dokumentieren. Aus dem Vereinsmodell ergibt sich die Freiwilligkeit der Teilnahme von Verschreibern, vergleichbar dem deutschen RABBIT Register. Mit Ende Mai 2017 waren insgesamt 2132 PatientInnen in die Datenbank eingeschlossen, davon waren 1157 PatientInnen mit Rheumatoider Arthritis (RA), 497 mit Spondylitis ankylosans (SpA), 401 mit Arthritis psoriatica (PsA) und 77 PatientInnen mit sonstigen rheumatischen Erkrankungen (SERE). Österreichs Rheumatologen initiieren – im Vergleich zu europäischen Kollegen – eine bDMARD-Therapie bereits bei RA Patienten mit hoch moderater Krankheitsaktivität. Der Behinderungsgrad der Patienten unter Biologika-Therapie kann insgesamt niedrig gehalten werden, was natürlich auch für den Erhalt der Berufsfähigkeit von Bedeutung ist. Außergewöhnliche Nebenwirkungen wurden bisher nicht beobachtet, die in BioReg aufgetretenen Nebenwirkungen entsprechen den bereits aus Studien bekannten. Die Häufigkeit der Anwendung der einzelnen Präparate ist durchaus mit der in Deutschland vergleichbar, auch die Retentionsraten sind nicht wesentlich unterschiedlich. Register, wie auch BioReg, zeigen den „heimlichen“ Normalfall der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen und liefern damit einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung.