In Verbindung rnit der Erhohung des Futterwertes von Rapsextraktionsschrot (R) sind die Spurenelemente Iod, Kupfer und moglicherweise Eisen von Interesse. Das Befeuchten des R rnit Kupfersulfatlosung einschlieBlich der nachfolgenden Trocknung reduzierte den Goitrinanteil von > 1 % unter die Nachweisgrenze [I, 41. Ankniipfend an Versuche mit Schweinen [5] und Ratten [3,8] sollte die Auswirkung der Behandlung des R rnit Cuz+ auf das Wachstum und .den Schilddriisenhormonstatus von Broilern untersucht werden. Material und Methoden In einem Mischfutter, bestehend aus' 30 % Sojaextraktionsschrot (S), 3 % Haferschalenpudermehl, 60 % Mais, 3 % Trockenfutterhefe, 3 % Mineralstoff-und 1 % Vitaminvormischung, wurden 5,5 % S durch 8 % unbehandeltes oder durch 8 % rnit Cu2+ behandeltes R ersetzt. Die R-Rationen enthielten kein Haferschalenpudermehl, so daB Kontroll-und Versuchsrationen isoenergetisch (8,6 MJ Nettoenergie/kg Futter) und isonitrogen waren (20 % Rohprotein). Die 3 Futtermischungen wurden ohne oder rnit Erganzung von 1 mg Iod je kg (als caseingebundenes KI) an insgesamt 240 mannliche Broilermasthybriden (Herkunft N23, Korpermasse zu Versuchsbeginn 39 g) in 6 Gruppen rnit jeweils 40 Tieren gefiittert. Der Iodgehalt der Rationen, das verwendete R einschliefllich der Cu-Behandlung sind bei LUDKE u. a. [5] beschrieben. Am Versuchsende nach 7 Wochen wurden je Gruppe 10 Broiler geschlachtet und Blut sowie die Schilddriise entnommen. Die Bestimmung des T4-Gehaltes des Serums erfolgte nach den Angaben von JAHREIS u. a. [2]. Die Versuchsergebnisse wurden mittels zweifaktorieller Varianzanalyse und der Testverfahren nach NEWMAN-KEULS sowie MANN und WHITNEY ausgewertet [7].
Erge bnisseDie Ioderganzung beeinfluBte weder den Futterverzehr noch das Wachstum signifikant. Im Vergleich zu der S-Ration, von der i m Mittel je Tier 3980 g aufgenommen wurden, war der Verzehr beider R-Rationen um 6 % vermindert (P > 0,05). Die mit dem unbehandelten R gefiitterten Broiler waren am Versuchsende in der Tendenz (P > 0,05) leichter (Tab. I). Die fehlende Ioderganzung erhohte die Schilddriisenmasse dieser Tiere signifikant auf ein Mehrfaches (Abb. 1). In den S-Gruppen wirkte sich die Ioderganzung weniger deutlich, aber immer noch signifikant (P < 0,05) aus. Die Verringerung der Schilddriisenmasse in Abhangigkeit von der Behandlung des R (P < 0,05) belegt, daB Cuz+ tatsachlich die Kropfnoxen verminderte. Bei den ohne Ioderganzung mit dem Cu2 +-behandelten Schrot gefiitterten Broilern waren die Schilddriisen aber schwerer (P < 0,05) als nach Verabreichung der S-Ration ohne Iodzulage. Die thyreostatischen Bestandteile des R werden demnach nicht vollig durch das vorgestellte Verfahren eliminiert.Der T,-Gehalt des Serums spiegelte die Iodzulage zu den 3 Futtermischungen hochsignifikant wider (Tab. 2). Dagegen wurde der differente Anteil Kropfnoxen durch den T,-Serumspiegel nicht angezeigt.