Verantwortungskultur in der Kommunikationsgesellschaft: Kommunikationspolitik – als Ansatz zur Ausgestaltung der digitalen Medienwelt

Informationsverhalten und Glaubwürdigkeit von Medien in der Krise

“…Gerade während einer globalen Pandemie, wo sich Informationen schnell und unkontrolliert verbreiten können und auf die Rezipient*innen einströmen, müssen Journalist*innen in qualitativ hochwertiger Arbeit aus einer Flut an Informationen wählen, gesellschaftlich relevante Entwicklungen identifizieren und dem aktuellen Geschehen eine nachvollziehbare Struktur geben (Singer und Endreny 1993;Schudson 2011;Jarren 2020) (Eisenegger et al 2020).…”

“…Umgekehrt vertrauen ältere Personen -zumindest komparativ -traditionellen journalistischen Medien häufiger. Dieser Generationeneffekt ist nun bereits über mehrere Jahre zu beobachten und demokratietheoretisch bedenklich (Eisenegger et al 2020;Jarren 2020;Prandner und Grausgruber 2019). Selbst in der Krise dürften jüngere Gesellschaftsteilnehmer*innen vergleichsweise schwerer zu motivieren sein, sich zu informieren.…”

“…Und zeitnah durchgeführte kommunikationswissenschaftliche Analysen zeigten in Österreich einen erhöhten Informationsbedarf in der Bevölkerung (Lebernegg et al 2020). Dementsprechend groß war die Bedeutung von Medien, wie diese erste Welle der Krise wahrgenommen wurde, welche Maßnahmen akzeptiert und wie die Bewältigungsstrategien beurteilt wurden (Eisenegger et al 2020;Jarren 2020). Oder allgemeiner: Nur mithilfe von medial vermittelten, glaubwürdigen Informationen können Individuen das Geschehen in ihrer Mitwelt einschätzen, verantwortlich Entscheidungen treffen und entsprechend handeln (vgl.…”