Elektrotherapie umfasst -im deutschen Sprachraum -die "Behandlung mit elektrischen Strömen". Diese Behandlungsform wird üblicherweise in Niederfrequenztherapie, Mittelfrequenztherapie und Hochfrequenztherapie unterteilt (Tabelle 1). Zur Elektrotherapie im weiteren Sinne wird auch die Ultraschallbehandlung gerechnet.Physiologische Wirkungen, die auf dem Fließen eines elektrischen Stromes beruhen, sind nur bei nieder-und mittelfrequenten Strömen zu beobachten. Hochfrequente Ströme führen fast ausschließlich zur Wärmebildung im Gewebe. Ob darüber hinausgehende Auswirkungen auf die Syntheseleistung von Zellen erzielt werden, ist noch immer ein Thema kontroverser Diskussionen.Schließlich beruht auch die moderne Informationstechnologie auf gebündelten hochfrequenten Strömen. Die aktuelle Diskussion um mögliche Schädigungen durch Mobiltelephone (z.B. in www.mobilfunk-information.de) verdeutlicht die Notwendigkeit weiterer Forschung auf diesem Gebiet.Günstiger als die traditionelle Einteilung nach Frequenzen erscheint eine alternative Systematik, die sich an den Wirkungen orientiert. Folgt man dieser Idee, so kann man eine schmerzdämpfende, muskelstimulierende, tonusregulierende, innervationsfördernde und trophikfördernde Elektrotherapie unterscheiden (Konsensus ÖGPMR & BÖPMR 1997). Da jedoch bisher die Eintei-lung üblicherweise entsprechend der Stromformen vorgenommen wird, soll diese Unterscheidung auch hier beibehalten werden.