In 3 Lysimetern (Standort Brandis bei Leipzig) mit Bodenmonolithen (Lys. 5 -Braunerde, Lys. 7 -Pseudogley, Lys. 10 -Schwarzerde) wurden im September 1994 vergleichend zu Bodenprofilen der Herkunftsflächen schichtweise bis Im Tiefe Untersuchungen zum Vorkommen von Lumbriciden durchgeführt. Die Anzahl der Regenwürmer stieg mit zunehmendem pH-Wert und C org -Gehalt in der Reihenfolge Lys. 10 > Lys. 7 > Lys. 5. Auf Grund des geringen Probenumfangs können keine flächenbezogenen Aussagen abgeleitet werden. Es wurden überwiegend endogäische Würmer gefunden. Es ließ sich nicht mit Sicherheit feststellen, ob die anözischen Würmer in den Lysimetern leben oder sich nur kurzzeitig dort aufhalten. Durchgängige vertikale Regenwurmgänge, wie sie abschnittsweise in verschiedenen Tiefen an senkrechten Schnitten mit Hilfe der Computertomographie nachgewiesen wurden, würden für einen ständi-gen Aufenthalt anözischer Arten sprechen. Nur dann sind Schlußfolgerungen zur Tätigkeit der Tiefgräber und deren Einfluß auf Infiltration, Nähr-und Schadstofftransport möglich. Vergleichsuntersuchungen an Bodenprofilen der Herkunftsflächen zeigten, daß wohl auf Grund der andersartigen Bewirtschaftung nur eine partielle Übereinstimmung im Regenwurmvorkommen zwischen Lysimetern und Bodenprofilen besteht. Da auch viele Ackerböden einen sehr geringen Regenwurmbesatz aufweisen, scheint eine Übertra-gung der Lysimeterergebnisse auf das Freiland unter diesem Gesichtspunkt möglich zu sein. STICHWÖRTER: Regenwürmer, Lysimeterversuch, Bodentyp, Vergleichsfläche, Handauslese
OCCURENCE AND IMPORTANCE OF EARTHWORMS IN LYSIMETERSIn 3 lysimeters (in Brandis near Leipzig) with soil monoliths (lys. 5 -brown earth, lys. 7 -pseudogley, lys. 10-chernosem) the occurence of earthworms in different layers was investigated in September 1994 up to a depth of 1 m in comparison to soil profiles at their places of origin. The number of earthworms increased with increasing pH and C org in the order lys. 10 > lys. 7 > lys. 5. Because of the minimal sample volume statements per area cannot be made. Endogeic worms dominated. It is not safe to say whether anezic worms were resident there or whether they were only staying there shortly. Continuous vertical earthworm burrows demonstrated at vertical sections in different depths at soil segments by computer tomography may be an indication for the permanent presence of anezic worms. Only then conclusions can be drawn on the activity of anezic worms and their influence on infiltration and nutrient and pollutant transport. Investigations at the soil profiles of the original areas show only a partly correspondence of the earthworm occurence between lysimeters and soil profiles due to different management. The transfer of lysimeter results to the field seems to be possible under this point of view because many arable soils are poor in earthworms.
Dr. Ines Merbach, UFZ Umweltforschungszentrum