BiB BoMndlung dot 1)sori sis mit Aristol. Von Dr. Julius Raft in)/Iiinchen. Im Vergleich zu den auderen modicinischen Wisseuschaften besticht die nouere DermatMogie namentlich durch die Erfolge uad die Ausbreitung, welche die Therapie in ihr gewonnen hat. Die Kenntmiss yon der En~wiekelung der Hautkrankheiten, namentlich der bae~eriellen, und die for~schrei~ende neuere Chemic odor vielmehr chemische Industrio haben sich vereinigt, um die Behandlung der Hautkrankhoiten zu oinem fruchf, bringenden Fold grzt;licher Thg~igkeit~ zu machen. Dem~ dnorsoitbs sotazl~ uns die pilzt, Od'~ende Eigensehaft gowissor Mittol in don S~,and, mykotisehe Dormatosen direct; anzugreitbn, ~mdcrorsoii, s 1)ring'g uns clio nouoro 9 ~ 9 ] (') Siehe H. v. llebra: Die moderne ]}ehandlung dot H~m/'krankheiten; klin. Zeit-mid Sl:re, i{fr~gen. Bd. IV, 1. mid 2. Heft;. 4~2 R~ff. ohronisohon gautkrankheiton aus; ~) sie bofgllt moist jungo kr~ftige Leuto und vorleiht ihnon oin widorliehos Aussohen; fernor lastot auf dem Befallenon in dor Regel das Odium einer venorischen Erkrankung nnd ersehwert ihm dadurch das convivium sexuale, Alles Umst~nde, welcho os dem Arzte trotz dor vollst~ndigen Harmlosigkeit der Psoriasis und[t.rotz der fast, fehlenden subjecriven Beschwerdon zur Pfiicht maohen, dor Krankhoit mit allen Mitteln entgegonzutroten. Dieser Aufgabe gerecht zu werden, war auch bis zu dem heutigon Tago das Bostrobon aller Dermatologen; donn sehen wir uns in der betroffenden Literatur urn, so findon wir eino Legion yon Modicamonten, die gegen Psoriasis angewendet wurdon und zum Theil noeh angewendet werdon. Diurotiea, Drastiea, Antimon, Sarsaparilla, Tinct. eantharidarum, Phosphor, Minerals~uren, Leberthran finden wir aufgefahrt; Passerant gab gar oine di~totisehe Bohaudlung an, weil er die Psoriasis ffir die Folgo einor abnormon Blutbildung hielt. H ebr a u. A. behandelton kloinero ENoreseenzen ehirurgiseh dutch Abkratzon mit dem soharfen L6tt'el. Ieh brauehe wohl kaum zu sagen, dass alle diese Mittel blos histo|'isehen Worth bositzen und dureh ihre l~eiehhaltigkeit blos Einos beweisen, die gartn~ekigkeit der Krankheit, welehe sie bekgmpfen sollten. Von don bishorigen Mitteln kgmen ernstlioh dann nut noeh in Frage: Das I-Iydraeetiu, das Hydroxylamin, das Jodkali innerlieh, das Pyrogallol, endlioh das Chrysarobin und Authrarobin, und innerlieh tier Arsenik. Es soi mir daher gostat~et, kurz ftber ihron Worth zu recapituliren. Das Hydraeotin; yon P. Gutf~mann ~) empfohlen, wandte Oesterreicher ~) mit Harem gt'folgo abet zugleich au,3h mit starken Intoxieationsersehoimmgon an, so dass er alas Mittol selbst wieder vorlioss. Das Itydroxylamin wurde yon Pabry auf dot NaturNrsehor-Versammlung in Heidelberg ompfohlen und zwar in 0'2-0'5p ro-~) Eulenburg's gealencyklop~clie. Bd. XIV, pag. 1~5. ~) Berliner kiln. Wocheaschr. 1889, Nr. ~0. a) Ibid. Nr. ~8.