ZusammenfassungEs wird der Fall eines 69-jährigen Patienten vorgestellt, welcher nach wiederholter Herzdruckmassage (CPR) multiple Rippenfrakturen und eine Sternumfraktur mit inverser Atmung zeigte. Aufgrund der insuffizienten Atemmechanik wurde am 10. Tag nach Reanimation die Indikation zur Plattenosteosynthese der Rippen gestellt. Der Patient konnte am 4. postoperativen Tag extubiert werden. Die Literatur zeigt 5 weitere Fälle. Während es über die Verletzungsmuster nach CPR zahlreiche internationale Arbeiten gibt, ist zur Behandlung des instabilen Thorax nach CPR keine Evidenz gegeben. Jedoch konnte die Osteosynthese von Rippenfrakturen bei traumatischer Genese Vorteile wie verringerte Intensivbehandlungszeit, geringere beatmungsassoziierte Pneumonien, weniger atemabhängige Schmerzen und geringere Kosten für das Gesundheitssystem zeigen. Bei der Behandlung von reanimierten Patienten sollte im interdisziplinären Konsens auch die Osteosynthese von Rippenfrakturen berücksichtigt werden.