ZusammenfassungEine hohe Zahl von Kombinationsverletzungen der Fußwurzel wird primär nicht erkannt (20 – 25%). Insbesondere Luxationsfrakturen sind folgenschwere Verletzungen und können mit erheblichen funktionellen Einschränkungen verbunden sein. Eine suffiziente Primärdiagnostik beinhaltet Standardröntgenaufnahmen des Fußes in 3 Ebenen. Bei klinischem Verdacht sollte die Indikation zur erweiterten Schnittbildgebung mittels Computertomografie mit multiplanaren Rekonstruktionen großzügig gestellt werden. Die physiologische Rekonstruktion der Gelenkstrukturen und Lagebeziehungen der medialen zur zentralen und lateralen Fußsäule sowie die Erfassung und Therapie ligamentärer Instabilitäten sind elementare Bestandteile einer adäquaten Behandlung. Können diese Prinzipien nicht erreicht werden, sind Korrekturarthrodesen im Verlauf unvermeidlich. Mittels Bildverstärker können latente Instabilitäten auch im Stresstest dynamisch untersucht werden. Bei chronischen Beschwerden können
Belastungsaufnahmen im Stehen helfen, Instabilitäten und Fehlstellungen zu erkennen.