z u s a m m e n f a s s u n g Hintergrund: Die Qualitätsindikatoren der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM) sind als Aufgreifkriterien zur Identifikation möglicher Verbesserungspotentiale in den teilnehmenden Krankenhäusern konzipiert worden. Durch die teils mediale Nutzung der veröffentlichten Qualitätsergebnisse für externe Qualitätsvergleiche entstand das Anliegen der Mitgliedskrankenhäuser, eine weitergehende Risikoadjustierung in der Berechnung der Qualitätsindikatoren zu prüfen. In Folge eines Expertenanhörungsverfahrens wurde eine Arbeitsgruppe zur Durchführung von Proberechnungen zur Risikoadjustierung gegründet. Methode: Spezifische Risikoadjustierungsmodelle wurden in der bundesweiten DRG-Statistik des Jahres 2016 entwickelt für die Indikatoren Sterblichkeit bei Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Hirninfarkt, Pneumonie, und Kolonresektion bei kolorektalem Karzinom. Mittels dieser Modelle wurde die standardisierte Sterblichkeit (standardized mortality ratio -SMR) je Indikator in einer Stichprobe von 172 IQM Mitgliedskrankenhäusern anhand der Daten des Jahres 2018 ermittelt. Diese wurde mit der SMR auf Basis einer Alters-und Geschlechtsstandardisierung, welche der IQM-Standard ist, bzgl. der mittleren Tendenz sowie korrelativ verglichen. Die Bewertung der Versorgungsqualität erfolgte a) als deskriptive Abweichung vom SMR-Wert 1 um mindestens |0,1|, sowie b) durch signifikante Abweichung von 1 anhand des 95%-Konfidenzintervalls. Der Einfluss der spezifischen Risikoadjustierung auf die Veränderung der Bewertung im Vergleich zur Standardmethode wurde für beide Ansätze (a und b) untersucht. Ergebnisse: Die spezifischen Risikomodelle zeigten eine area under the curve zwischen 0,72 und 0,84.Differenzen der medianen SMR zwischen Alters-und Geschlechtsadjustierung und spezifischer Risikoadjustierung je Indikator fielen gering aus (0 bis 0,04), die Spearman-Korrelationen lagen zwischen 0,90 und 0,99. Bzgl. der Bewertung der Versorgungsqualität als besser, schlechter oder gleich zum Bundesdurchschnitt änderte sich die Bewertung ohne Berücksichtigung der statistischen Signifikanz für zwischen 3,9% (Sterblichkeit bei Pneumonie) und bis zu 20,6% der Krankenhäuser (Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz). Bei Berücksichtigung der Konfidenzintervalle wechselten zwischen 1,6% (Sterblichkeit bei Kolonresektion) und 17,4% (Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz) der Krankenhäuser zwischen Bewertungskategorien.