Vor dem Hintergrund des Bedeutungsverlusts kommunikationswissenschaftlicher Perspektiven in der Öffentlichkeit und der gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Sonderheft mit der Breite der Bedeutung von Kritik in der Kommunikationswissenschaft auseinander: mit Kritik an, in und durch die Kommunikationswissenschaft. Einleitend werden vier zentrale Dimensionen von Kritik hinsichtlich Theorien, Methoden, Forschungsgegenständen und dem disziplinären Selbstverständnis der Kommunikationswissenschaft skizziert. Es wird deutlich, dass in einer digital transformierten Welt die Kommunikationswissenschaft auf die Entwicklung und damit den Wandel ihrer theoretischen wie methodischen Instrumente angewiesen ist, um angemessen verstehen und erklären zu können. Daran anknüpfend thematisieren und analysieren die Beiträge des Sonderhefts verschiedene relevante Aspekte und Fallbeispiele. Sie verdeutlichen aber auch weiterführende Fragen und Forschungsdesiderate.