ZUSAMMENFASSUNGStand Oktober 2022 sind bereits 2 Diabetes-DiGAs zugelassen – HelloBetter (Zulassung Dezember 2021) und Vitadio (Zulassung April 2022). Des Weiteren gibt es mit zanadio (Zulassung November 2020) und Oviva Direkt (Zulassung Oktober 2021) 2 Adipositas-DiGAs, welche ebenfalls Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus unterstützen. Viele weitere DiGAs sind in den Startlöchern und werden im Laufe des nächsten halben Jahres das DiGA-Verzeichnis füllen. Die Entwicklung erfolgt einerseits von ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, andererseits von Start-Ups oder Konsortien gemeinsam mit Universitäten. Neben der ambulanten und stationären Therapie haben DiGAs das Potenzial, die dritte Säule in der Gesundheitsversorgung darzustellen. Die rasante Entwicklung wird von einigen Kolleginnen und Kollegen kritisch oder mit Skepsis gesehen, andere hingegen integrieren DiGAs bereits in die Praxis und sammeln erste Erfahrungen mit dem Einsatz dieser. Das Zulassungsverfahren von DiGAs ist vergleichbar mit dem neuer Medikamente und zusätzlich zum Therapieindikator muss auch ein positiver Versorgungseffekt nachgewiesen werden. Informationen darüber, wie die erstattungsfähigen DiGAs verordnet werden, finden sich im DiGA-Verzeichnis unter Informationen für Fachkreise. DiGAs ermöglichen ein besseres Empowerment der Patientinnen und Patienten für ein optimiertes Selbstmanagement und weisen den Weg zu einem patientenzentrierten Behandlungsansatz.