Viergliedrige cyclische Peroxide als Äquivalente angeregter Zustände: Eine neue Dimension der Bioorganischen Chemie

Abstract

Professor Gunther 0. Schenck zum 70. Geburtstag gewidmet Bei der Beschaftigung mit Chemilumineszenz-und Biolumineszenzvorgangen drangt sich unweigerlich der Gedanke an die viergliedrigen cyclischen Peroxide -1,2-Dioxetane und aPeroxylactone (1,2-Dioxetanone) -auf. Wahrend Chemilumineszenz und Biolumineszenz jedoch traditionelle Gebiete wissenschaftlicher Betiitigung sind, befabt man sich mit derartigen isolierbaren und charakterisierten hochenergetischen Molekiilen erst seit etwa einem Jahnehnt. Diese faszinierenden Verbindungen eaeugen in der Tat wahrend ihres thermischen Zerfalls elektronisch angeregte Produkte, die sich durch Lichtemission zu erkennen geben. Wichtiger ist noch, dab solche Umwandlungen bei enzymkatalysierten Lumineszenzund Dunkelprozessen beteiligt sind. In diesem Fortschrittsbericht sollen die neuesten Entwicklungen zusammengestellt werden. Dabei erheben wir keinen Anspruch auf Vollstandigkeit, sondern konzentrieren uns auf jene Aspekte, die weitere Aktivitaten erfordern. SyntheseDas erste stabile 1,2-Dioxetan, das Trimethylderivat 1, wurde 1969 durch die Kopecky-Reaktionsfolge [Reaktion