ZusammenfassungFür die Grundschule erscheinen zunehmend mehr digitale Diagnoseverfahren. Viele versprechen ein erhebliches Potenzial für einen adaptiven Unterricht, zugleich zeigt sich aber eine Vielzahl an diagnostischen Zielen und digitalen Umsetzungen. In der explorativen Studie werden Anforderungen an digitale formative Diagnoseverfahren multiperspektivisch und theoriegeleitet diskutiert. Auf der Basis der so gewonnenen Kriterien wird mit Hilfe einer Artefakteanalyse der Frage nachgegangen, inwieweit die vorliegenden Verfahren im Lernbereich Deutsch den Anforderungen an digitale formative Diagnoseverfahren genügen. Dies trifft bislang nur für einen kleinen Teil der Verfahren zu, zudem werden digitale Möglichkeiten adaptiver Verfahren bislang kaum erreicht. Weitere interdisziplinäre Entwicklungen und disziplinspezifische Klärungen stellen deshalb eine Zukunftsaufgabe dar.