Wie wirksam sind ernährungs- und bewegungsbezogene primärpräventive Interventionen im Setting Kita?

Abstract

Preschool-based interventions showed some early improvements in eating habits and PA. Evidence is limited by the small number of studies, a lack of methodological quality, and inconsistencies among outcome measures. Evidence regarding anthropometric measurements is still inconclusive.

Einfluss des Besuchs einer Kindertagesstätte (Kita) auf den Entwicklungsstand bei Vorschulkindern

“…Es wird angenommen, dass aufgrund der fachlich kompetenten Betreuung durch ausgebildetes Personal und eine entwicklungsfördernde Umgebung die Gesundheit sowie soziale, sprachliche, motorische und kognitive Fähigkeiten der Kinder verbessert werden [1]. Viele Betreuungseinrichtungen übernehmen auch Aufgaben der Gesundheitsförderung insbesondere im Bereich der gesunden Ernährung und Bewegung, um der steigenden Prävalenz von Adipositas im Kindes-und Jugendalter entgegen zu wirken [2,3]. Die Entwicklung von Kindern ist in hohem Maße von den Lebenswelten beeinflusst und es stellt sich die Frage, ob die außerfamiliäre Erziehung einen zusätzlichen Nutzen in der frühkindlichen Bildung und Entwicklung der Kinder hat.…”

“…Derzeit werden zahlreiche Programme zur Gesundheitsförderung in Kitas angeboten: Beispielsweise gibt es Programme zur Primärprävention von Übergewicht, welche aber nur wenig und nicht ausreichend evaluiert sind [2,3]. Auch in dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass bezüglich des Auftretens von Übergewicht kein signifikanter Zusammenhang mit einer längeren Kitabesuchsdauer besteht.…”

“…Die Kita hat auf die Essgewohnheiten im familiären Umfeld kaum einen Einfluss. Ungünstiges Gesundheitsverhalten von Kindern resultiert meistens aus dem mangelnden Wissen ihrer Eltern, woraus sich die Notwendigkeit ergibt, die Eltern stärker in Interventionsprogramme zu integrieren [2,25].…”

Gesundheitsförderung an baden-württembergischen Kindertageseinrichtungen

“…Ebenfalls gaben einige Einrichtungen an, "eigene Konzepte" einzusetzen, bei welchen eine Wirksamkeit aber nicht als gesichert angenommen werden kann. Wissenschaftlich fundierte Langzeitstudien sind jedoch erforderlich, um Aussagen über eine gesundheitsbezogene Relevanz und Nachhaltigkeit von Programmen zur Gesundheitsförderung machen zu können [14,23] [8]. Der ebenfalls häufig genannte Grund "kein Bedarf an Gesundheitsför-derung" muss mit einer Bereitstellung von (Hintergrund)informationen für Erzieher und Eltern entkräftet werden, denn primärpräventive Gesundheitsförderprogramme sind für alle Kinder sinnvoll und hinsichtlich der (zu Beginn des Artikels vorgestellten) aktuell existierenden Defizite im kindlichen Gesundheitsverhalten dringend notwendig [25,27].…”

Ergebnisse der Prozessevaluation eines Programms zur Gesundheitsförderung von 3- bis 6-jährigen Kita-Kindern: „JolinchenKids – Fit und gesund in der Kita“

“…Belege aus kontrollierten Interventionsstudien, die eine Zunahme an körperlicher Aktivität zeigen, fehlen allerdings bisher [13]. Dies wird u. a. auf eine fehlende Elternbeteiligung in einem Großteil der kitabasierten Bewegungsförderungsprogram-me zurückgeführt [4].…”