Ausgehend von der Einsicht, dass die poetologische Aussage in der Passage Wh 237,3-14 einen deutlichen Widerspruch zu ihrem ureigensten Kontext auf weist, versucht der Beitrag durch einen Vergleich mit den entsprechenden Abschnitten in der angenommenen Vorlage ‚Aliscans' darzulegen, dass Wolfram hier im ‚ Willehalm' eine narrative Harmonisierung vornimmt, die seinem angeblichen "krummen Deutsch" entgegensteht. Die Schlussfolgerung mündet in die Erkenntnis, dass Wolframs Art und Weise zu dichten noch längst nicht adäquat verstanden und beschrieben worden ist.