Das Ausgangsmaterial wurde uns durch Vermittlung des Hrn. Prof. Dr. S i e v e r t s , Frankfurt a. M., von der I.-G. F a r b e n i n d u s t r i e A-G. Ludwigshafen in liebenswiirdiger Weise iiberlassen. Anorgan. Abteil. d. Chem. Instituts d. Universitat Frankfurt a. M, 256, J a k o b M e i s e n h e i r n e r und M a r i a H o r i n g :Den Anstof3 zu raumchemischen Untersuchungen auf dem Gebiete des Diphenyls gaben einige Mitteilungen von F. Kauflerl), der auf Grund alterer und eigener Versuche festgestellt zu haben glaubte, daf3 das B e n z i d i n durch eine iiberraschend grol3e Neigung zu RingschluB-Reaktionen ausgezeichnet sei. Da solche leichten Ringschluf3-Bildungen mit der iiblichen ,,gestreckten" Diphenyl-Formel (I, zwei Benzolkerne mit gemeinsamer Achse und um diese Achse beliebig drehbar) unvereinbar sind, brachte Kauf l e r die ,,geknickte" Formel I1 in Vorschlag. Wenn dieses Model1 richtig war, m a t e bei geeigneter Substitution des Diphenyls cis-trans-Isomerie auftreten, und in der Tat sind in den folgenden Jahren eine game Reihe von cis-trans-isomeren Derivaten des Diphenyls beschrieben worden 2), so dal3 die Formel I1 eine Zeitlang wohl begriindet erschien. Aber alle diese Arbeiten hielten den kritischen Nachprufungen nicht stand : Die angeblichen Ringschlusse fanden eine andere Deutung 3), und die verineintlichen cis-