ZusammenfassungVorhofflimmern, die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung, ist mit einer erheblichen Morbidität, Mortalität und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen verbunden. Vor dem Hintergrund, dass die zur Rhythmuskontrolle bei Vorhofflimmern eingesetzten Verfahren (Katheterablation, Antiarrhythmika) mit einer Reihe von Einschränkungen und Risiken behaftet sind, besteht ein wachsendes Interesse an erweiterten Behandlungsstrategien. Hierzu gehören eine Optimierung des Lebensstils, die Einstellung von Risikofaktoren für Vorhofflimmern und alternative Behandlungsverfahren, wie z. B. Yoga. Zu dessen Wirkung bei Vorhofflimmern liegen bislang nur wenige Studien vor. Diese sprechen aber dafür, das Yoga tatsächlich in der Lage sein dürfte, die Häufigkeit der Rhythmusstörung und ihre Progression zu vermindern. Auch die Risikofaktoren für Vorhofflimmern und die Lebensqualität werden positiv beeinflusst. Da unerwünschte Effekte und Komplikationen bei kompetenter Anleitung selten sind, kann regelmäßiges Yoga jetzt schon empfohlen werden. Um eindeutige, evidenzbasierte, praktische Empfehlungen geben zu können, sind aber weitere klinische Studien notwendig.