Vier Werkstoffe – Reineisen, niedriglegierter Stahl, 13% Cr‐Stahl und CrNi‐Stahl 18 9 – wurden in 1 n NaCl‐Lösung und in künstlichem Meerwasser untersucht, wobei der Sauerstoffgehalt zwischen gesättigt und Null verändert wurde. Die Änderungen des Elektrodenpotentials ermöglichen Schlüsse bezüglich des Kavitationseinflusses. Reineisen und niedriglegierter Stahl sind unter den Versuchsbedingungen in aktivem Zustand; Schwingungen bis 20000 g führen zu einer Potentialverschiebung nach positiverer Richtung. Bei noch höheren Schwingungsbelastungen kommt es zu einer Verschiebung in entgegengesetzter Richtung (zurückzuführen auf Entgasung der Lösung). Der CrNi‐Stahl befindet sich im Passivzustand, doch die Art der Potentialverschiebung ist etwa die gleiche. An der Grenzfläche zur Flüssigkeit kommt es jedoch zu Martensitbildung. Der Chromstahl nimmt eine Zwischenstellung ein und ist in der NaCl‐Lösung aktiv, im Meerwasser hingegen passiv. Die Potentialverschiebung nach negativeren Werten, die bei allen untersuchten Werkstoffen im sauerstoffreien Elektrolyten bei hohen Beschleunigungen beobachtet wird, läßt sich einer Erleichterung der anodischen Teilreaktion zuschreiben.