An Hand der Modellreaktionen der Oxydation von Mandelsäure durch Cr(VI) in schwefelsauren Lösungen und unter Verwendung von Aceton‐Wasser‐Gemischen wurde der Einfluß der Dielektrizitätskonstanten des Mediums auf die Geschwindigkeitskonstante und den kinetischen Isotopieeffekt untersucht. Mit abnehmender Dielektrizitätskonstante nehmen die Geschwindigkeitskonstanten der genannten Reaktion zu (im DK‐Bereich von 80–44 steigen die Geschwindigkeitskonstanten bei 20°C von 0,805lMol−1s−1 auf 1,423lMol−1s−1). Dagegen nehmen die kinetischen Deuteriumisotopieeffekte im genannten DK‐Intervall von 8,5 auf 3,5 ab. Die kinetischen Isotopieeffekte sind nicht von der Art der anwesenden Säureanionen abhängig (SO 42−, H2PO 4−, NO 3−), obwohl diese Säureanionen auf Grund ihrer Beteiligung an vorgelagerten Gleichgewichten die Absolutwerte der Geschwindigkeitskonstanten stark beeinflussen. Die Ergebnisse werden durch die Annahme relativer Geschwindigkeitsveränderungen in zwei Teilprozessen des Reaktionsmechanismus interpretiert. Die Abnahme der DK mit steigendem Acetongehalt bewirkt einen Übergang von einer geschwindigkeitsbestimmenden H−‐Übertragung vom Substrat zum Chromat zu einer geschwindigkeitsbestimmenden Veresterung.