α‐Diphenylphosphinyl‐phenylmethan‐phosphonsäurediphenylester 1d reagiert mit aromatischen Aldehyden regiospezifisch unter Abspaltung der Phosphorylgruppe mit stark unterschiedlichen Ausbeuten zu α‐Phosphinyl‐stilben bzw. analogen Verbindungen 2. Dabei fallen in Abhängigkeit von der Größe des Restes R4 cis‐trans‐Gemische unterschiedlicher Zusammensetzung an. Bei kleinem Rest, wie z. B. Phenyl oder Pyridyl, entsteht fast ausschließlich das trans‐Isomere, bei großem Rest, z.B. Chinolyl, steigt der cis‐Anteil, bzw. das cis‐Isomere wird zum Hauptprodukt. Die Selektion zwischen cis‐ oder trans‐Konfiguration der Reaktionsprodukte wird bestimmt durch das unterschiedliche Ausmaß der sterischen Hinderung in den cyclischen Übergangszuständen. Die gleiche Reaktion mit 1b und Benzaldehyd ergibt kein P‐substituiertes Stilben, sondern 1,2‐Bis‐(diphenylphosphinyl)‐1,2‐diphenyl‐äthan 3, dessen Bildungsmechanismus diskutiert wird.