1 Hauffe: Zur Theorie der Oxydation von Metallen und Metall-Legierungen Rostelementen nur 70%, mehrfach auch nur 50% der Gesamtmenge; Kohlensiiureentwicklung, also das Vorhandcnsein karbonatischer Anteile, war nur einige Male und da nur schwach festzustellen. Der ungeloste Ruckstand erwies sich als Sanmd von feinem Korn, O,I-0,3 mm 0 im Durchschnitt, naturgemai3 volkolnmen aus den Zerreibseln der Tauerngesteine bestehend. -Immerhin ergibt Si ch, dai3 die Rostelemente, anscheinend groatenteils, um no-30% schwerer waren als sie nach dem auf der Unterseite weggelosten Eisenelement sein konnten. Unter dem Mikroskop (VcrgroBerung 66fach) zeigten die Elemente die bereits besprochene lockere Struktur (s. Abb. 4). Abb. 4 Rostelement aus dem DrLckrohr eines Kraftwerkes In den Hohen TauetnDie Rostelemente traten, wie oben ausgefuhrt, unvcrmittelt und auch, a n den fruheren Befunden gemessen, unmotiviert auf; eine Erklarung fur ihr Erscheinen sei, vorerst versuchsweise, im folgenden gegeben: irgend einmalund sodann anscheinend daucrndbegann das Druckwasser Feinsand mitzufuhren, aufierdcm durfte das Wasser vcrmutlich spater einen hoheren Luftgehalt aufgewiesen haben, als vorher. An der Wandung, dem Gebiet gr6Bter Reibung, blieben Sandkorner haften, diese losten von sich pus das Haftenbleibcn von Lcftblasen aus und so begann das Anrosten. An solchcn Stelkn schieden sich weitere Sandkorrdcn aus und SO kam cs zu dem Auftreten der Anrostungen im gcsamten Rohr. Bemerkenswert ist weiter: das untere Drittel des Rohrumfanges (Durchmesser 3 m) war rnit &em -wenig beschadigten -Bitumenantstrich versehen;dieser Teil wies keine Anrostung, besonders in der besproehencn Form, auf. Es waren nur mikroskopisch kleine Rauhigkeiten der blanken Rohrwandungen gewesen, an denen die Sandkornrer und, ubrigens mechanisch angeregt, die Luftblasen haften blieben. Stillegen und Entleeren mui3te nach Ansicht der Ingenieure erfolgen, weil cntlang des Verlaufs (rd. 600 m) des Schragstollens, unmotiviert Quellen mit zuletzt sogar grogeren Sekundenliterleistunlgen aufgetreten waren. Somit scheint erwiescn: das Druckrohr, in gemuffte Schusse unterteilt, war a n den Muffen undicht geworden; es begann vielleicht da u n d dort Sand, durch den Sog, sicher aber Luft, anzusaugen, und damit begann das Anrosten. Im ganzen gesehen war indes, nach zumindest I % Jhr Wirkungsdauer der vermuteten Scha dcnseinflusse, die Anrostung sehr gering und bis dahin praktisch gcnommen ohne rnerkliche Schadigung der Substanz des Rohres verlaufen.Abb. 4 rnit den stark vcrteilten Rostclementen auf einer durch das Druckwasser gegenuber der Bewitterung im Freien reichlich geschutzten Blankflache von Stahl regt, wie ubrigens auch anderwcit geshehen, 7u folgcnder Fragestellung an: Fordern oder hindern, abbgeschen von Rauhigkeiten der Oberflache, auch Stcllcn verschiedcner Struktur (Ungleichmafligkcit im C-Gehalt u.a.m.) das Anrosten?
Fehfordnungserscheinungen in festen lonenkrirtallenDie aus zahlreichen Festkorperreaktionen bekannte Tatsache, dai3 auch dann ein Reaktionsablauf stattfindet...