Obwohl gut ausgebaute personelle und technische Rahmenbedingungen an deutschen Hochschulen einen flächendeckenden Einsatz digitaler Lehr-Lern-Technologien in den letzten Jahren immer weiter vereinfacht haben, ist nur eine geringe und fachspezifisch recht unterschiedlich gestaltete Einbindung dieser Technologien in die Lehre zu beobachten. Die Erforschung von Beliefs (dt. Überzeugungen) von Hochschullehrenden stellt eine Möglichkeit dar, so die Annahme des Beitrags, Zusammenhänge zwischen den subjektiven Sichtweisen der Lehrenden auf Lehr-Lern-Prozesse und der Einbindung digitaler Lehr-Lern-Technologien abseits objektiver Rahmenbedingungen zu identifizieren. Im folgenden Beitrag wird ein Forschungsdesign vorgestellt, das sich mit der Frage befasst, welche individuellen Überzeugungen Lehrende ihrem Lehrhandeln zugrunde legen und welche Bedeutung sie digitalen Lehr-Lern-Technologien für einen gelingenden Lehr-Lern-Prozess zuweisen. Dargestellt werden ausserdem Überlegungen, welchen Einfluss lehrbezogene und mediale Sozialisationen auf die Überzeugungen zum Einsatz von digitalen Technologien in der Lehre besitzen könnten. Abschliessend werden qualitative und quantitative Forschungsmethoden dargelegt, die für eine Erhebung der Zusammenhänge angedacht sind. Das Forschungsdesign wird in einem Promotionsvorhaben an der Hochschule Osnabrück mit der Untersuchungsgruppe der Professor/-innen umgesetzt.