Copolymere des Acrylnitrils (AN) mit variabler Molmasse bzw. mit variablem Anteil von Acrylsäuremethylester (ASME) und Natriumallylsulfonat (NaAS), Acrylamid (AA), Itaconsäure (IS), Polyethylenglykolacrylat (600) (PEGA), Vinylacetat (VA), Acrylsäure‐2‐hydroxyethylester (HEE) oder Natrium‐2‐acrylamido‐2‐methylpropansulfonat (NaAMPS) wurden hergestellt, wobei die erforderlichen Polymerisations‐bedingungen mit Hilfe eines mathematischen Polymerisationsmodells ermittelt wurden.
Die Fällungsuntersuchungen mit der Methode der Lichtstreuung zeigten, daß NaAS und NaAMPS einen dominierenden Einfluß haben. Bei Acrylnitril‐Homopolymeren tritt eine harte Fällung auf, und die entstehenden Partikel haben eine Dichte zwischen 0,2 und 0,4 g/cm3. Zunehmender NaAS‐bzw. NaAMPS‐Gehalt führt ab einem Gehalt von beispielsweise ca. 0,8 Gew.‐% NaAS im Monomergemisch zu einer weichen Fällung, bei der hochgequollene Partikel mit einer Dichte in der Größenordnung von < 1.10−2 g/cm3 entstehen. Ein Einfluß der Molmassen und des ASME‐Gehaltes Konnte nicht nachgewiesen werden. Beim Acrylnitril/Acrylamid‐System genügen offensichtlich 0,5 Gew.‐% Allylsulfonat im Monomeransatz, um eine stabile, weiche Fällung unter Bildung hochgequollener Strukturen zu gewährleisten. Alle Proben mit den übrigen hydrophilen Cokomponenten zeigen ohne NaAS bzw. NaAMPS‐Comonomer ein hartes Fäungsverhalten mit wenig gequollenen Partikeln.