Zur Pathophysiologie und Klinik der bilateralen Nierenrindennekrose

Nierenrindennekrose

“…Im Gegensatz zum akuten Nieren versagen anderer Ursache kann nach der akuten Phase das verminderte Glormerulumfiltrat persistieren (18). Typischerweise stellt sich nach initialer nur gering gradiger Funktionsverbesserung ein Plateau für 3 -1 0 Monate ein, und erst dann steigt das Glomerulumfiltrat erneut an (28).…”

“…Allfällige vorhandene Anämie oder Thrombozytopenie sind ebenfalls unspezifisch und eher als Folge der Niereninsuffizienz als der Nekrose zu werten (7). Bei etwa 50% der Fälle entwickeln sich Verkalkungen im Nierenrindenbereich (4, 18,26,35,46). Deren Fehlen schliesst demzufolge die Diagnose der Nierenrindennekrose keineswegs aus; die Entwicklung im Anschluss an ein akutes Nierenversagen wird hingegen als signifikant für die Diagnose der Rindennekrose betrachtet (7).…”

“…Bei der akuten Tubulusnekrose werden gewöhnlich immer noch kleine Urinmengen ausgeschieden, und eine komplette Anurie ist selten (48). Schwieriger wird die Abgrenzung durch den Umstand, dass eine polyurische Phase, wie sie bei der akuten Tubulusnekrose üblich ist, auch bei der Nierenrindennekrose Vorkommen kann (18). Bezüglich zeitlichem Ablauf der klinischen Ereignisse ist festzuhalten, dass die Anurie bei der bilateralen Nieren rindennekrose vor oder spätestens zum Zeitpunkt einer Hypovolämie (41), bei der akuten Tubulusnekrose jedoch immer erst nach dem hypovolämischen Zu stand auftritt (41).…”

“…Perito neal-oder Hämodialysebehandlung haben frühzeitig, sehr intensiv und genügend lange zu erfolgen (28,42,48). Die Indikation zur Heparinisierung oder zur fibrinolytischen Therapie mit Streptokinase oder Urokinase ist prinzipiell gege ben (17,18,45 (25,42).…”