Zur Prognose der Anorexia nervosa (13 f�nfzehn- bis achtzehnj�hrige Katamnesen psychotherapeutisch unbehandelter F�lle)

Drop‐out during in‐patient treatment of anorexia nervosa: A clinical study of 133 patients*

“…Another problem with follow-up studies is that they do not just evaluate the outcome of a particular treatment, but of all changes induced by other therapeutic interventions and/or life events which took place in the the meantime. The remarkable reports by Cremerius (1965Cremerius ( , 1978, who followed up a series of 13 anorexia nervosa patients during an unusually long period of time, are sometimes interpreted as if they describe the 'natural' course of anorexia nervosa. Cremerius labelled his patients as ' psychotherapeutically untreated cases', since they were only 'medically' treated and refused (or dropped out during) further psychotherapy.…”

Anorexia nervosa und Schizophrenic bei einem eineiigen Zwillingspaar

“…Im Jahr vor dem letzten stationären Aufenthalt zeigt Maria alle Symptome einer primären Anorexia nervosa, einschliesslich der rastlosen, frustranen Über aktivität, die bis zum körperlichen Zusammenbruch anhält [Bruch, 1965;Selvini-Palazzoli, 1963und 1965 [Meyer, 1961;Bruch, 1967;Selvini-Palazzoli, 1965;Goodsilt. 1969;Cremerius, 1978;Schütze, 1980], Trotz der körperlichen Schwäche lag eine körperlich begründbare Psychose im Sinne eines Durch gangssyndroms wohl nicht vor. Zweifelsohne nimmt die Schwere des Krankheitsverlaufes zu.…”

“…Im «Fall der Ellen West» beschreibt Binswanger [1944] eingehend eine pathologische Entwicklung, die heute ohne grosses Zögern als primäre Anorexie angese hen würde [Meyer, 1961;Schütze, 1980], Binswanger, Bleuler und ein namentlich nicht genannter Psychiater kommen zur Annahme einer Schizophrenia simplex, wogegen Kraepelin -andekdotischerweise sei die unter schiedliche Auffassung hier erwähnt -eine Melancholie als Grunderkran kung diagnostizierte [Binswanger, 1944], Psychodynamisch orientierte Therapieansätze, vor allem im Rahmen familientherapeutischer Verfahren, rücken die primäre Anorexia nervosa, die nosologisch streng diflferenzierbar von sekundärem magersüchtigem Verhalten bei anderen psychischen Grunderkrankungen erscheint, eindeutig in die Nähe der schizophrenen Störungen [Thomae, 1961;Bruch, 1967;Goodsitt, 1969;Selvini-Palazzoli, 1975;Bruch, 1978]. Obwohl Übergänge der Anorexie zu schizophrenen Verlaufsformen in sich über längere Zeit erstreckenden Katamnesen in bis zu 25 % der Fälle angegeben werden [Meyer, 1961;Kay und Schapira, 1965;Bruch, 1967;Cremerius, 1978], finden sich nur wenige Darstellungen, die eingehender eine manifeste schizophrene Psychose bei einer vorausgegan genen Anorexia nervosa beschreiben [Binswanger, 1944;Goodsitt, 1969]. Ein Grund dürfte darin zu sehen sein, dass die manifeste schizophrene Psy chose die therapeutischen Bemühungen um die «psychosomatische Krankheib> Anorexie als gescheitert ansehen lassen muss und eher zu einer Umklassifizierung in der nosologischen Einordnung führt.…”