Kontraktilitätsänderungen wurden bisher meist durch arterielle Druckmessung erfaßt, die entweder diskontinuierlich oder blutig vorgenommen wurden.Viele Autoren sprechen den systolischen Zeitintervallen eine Bedeutung in der Diagnostik und der Überwachung der kardialen Leistungsfähigkeit zu /2,3,4,5/. Das Verhältnis Anspannungszeit zu Austreibungszeit erlaubt Rückschlüsse auf die Kontraktionseigenschaften des Herzmuskels. Die Beobachtung dieser Intervalle, insbesondere ihres Trendverlaufs läßt frühzeitig eine drohende Verschlechterung des Patientenzustands erkennen. Auch bei medikamentöser Therapie sind diese Zeiten von Bedeutung, da bestimmte Pharmaka die Kontraktionseigenschaften des Herzens beeinflussen« Zur Bestimmung der klassischen systolischen Zeitintervalle (STI) können verschiedene Methoden angewandt werden : sehr häufig werden EKG, Carotispuls und Phonokardiogramm auf einem Dreikanalschreiber registriert und retrospektiv von Hand ausgemessen. Diese Methode ist wegen der frequenzabhängigen Dämpfung des Pulses relativ ungenau und erfordert wegen der zeitlichen Verzögerung des Carotispulses die Registrierung und Auswertung dreier Signale. Außerdem versagt sie bei der Bestimmung der Anspannungszeit (PEP = pre-ejection-period), wenn der Beginn des 2.Herztons z.B. bei einem systolischen Geräusch nicht zu erkennen ist /4/. Allerdings wurde bei der Erhebung von Normwerten für die STI meist nach dieser Methode verfahren, weil sie bis vor kurzem als einzige nichtinvasive zur Verfügung stand und einfach zu handhaben war. Genauer wird die Messung, wenn statt des Pulses ein blutig gewonnener arterieller Druck verwandt wird. Die besten Werte erhält man bei Messung in der Aorta ascendens mit einem Tipmanometer. Bei Verwendung von flüssigkeitsgerfüllten Kathetern bleiben die Probleme der Dämpfung und der zeitlichen Verzögerung, wenn auch vermindert bestehen. Der diagnostische Wert eines solchermaßen gewonnenen Drucksignals liegt allerdings weit über dem der STI. Das Risiko dieser invasiven Methode wäre freilich nur zur Bestimmung der STI nicht zu vertreten . Von ähnlicher Genauigkeit ist die Bestimmung der STI mit Hilfe der Echokardiographie. Hier-Ibei wird der Schallstrahl direkt auf die Aortenklappe gerichtet und deren Bewegung registriert. Oft lassen sich jedoch Öffnung und Schluß der Klappe bei einem Herzzyklus nicht in derselben Deutlichkeit darstellen, so daß dann zusätzlich der Beginn des 2.Herztons zur Beurteilung herangezogen werden muß. Die Impedanzkardiographie wurde primär zur Messung des Schlagvolumens entwickelt. Aus dem unblutig gewonnenen Signal lassen sich in Verbindung mit dem EKG die STI besonders einfach bestimmen. Die Impedanzkardiographie hat zu dem noch den Vorteil der kontinuierlichen Anwendung; sie läßt sich also zum Monitoring einsetzen. Außerdem kann nach Anlegen der Elektroden abgewartet werden, bis sich der Patient beruhigt hat. Zum Aufsetzen der Transducer bei der Echokardiographie bzw. der Carotispulsmessung wird am Patienten manipuliert. Ängstliche Patienten reagieren darauf oft mit einer...
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