Clinical studies to prove possible benefits of mistletoe extracts are mandatory. It remains unclear why this method has become so popular in spite of providers moderate judgments on efficiency.
Bis zu 70 % aller onkologischen Patientinnen wenden unkonventionelle Heilmethoden an. Trotz des fehlenden Beweises der Wirksamkeit und Kosten von ca. 1,5 Milliarden DM jährlich zählen ¾rzte, auch im Bereich der Gynäkologie in Deutschland, zu den wichtigsten Anbietern und Informationsquellen dieser Methoden. Diese Arbeit analysiert die Charakteristika und angewandte unkonventionelle Heilverfahren von Gynäkologen. Material und Methoden: 348 von 921 in der Zeit von 1998 bis 1999 an Gynäkologinnen und Gynäkologen ausgegebenen Fragebogen zu oben genanntem Thema werden analysiert. Ergebnisse: Unkonventionelle Heilmethoden wurden von 53,4 % der Befragten angeboten. Anbieter und Nichtanbieter unterscheiden sich signifikant im Hinblick auf Arbeitsplatz (Praxis > Krankenhaus > Universitätsklinik), Geschlecht (männlich > weiblich) und Alter (älter > jünger). Die Misteltherapie ist die bekannteste (68,1 %) und am häufigsten angewendete Methode (28,7 %), gefolgt von Homöopathie (58,3 % und 18,7 %) und Akupunktur (52,9 % und 14,9 %). Wesentliche Gründe des Angebots unkonventioneller Verfahren ist der Wunsch der Patientinnen nach zusätzlichen Maûnahmen (82,3 %) sowie die bessere Therapiemotivation der Patientinnen (61,8 %). Der Erfolg unkonventioneller Heilmethoden in Bezug auf die Verbesserung der Prognose und der Lebensqualität wird insgesamt eher zurückhaltend eingeschätzt. Schlussfolgerung: Eine wissenschaftlich-sachliche Auseinandersetzung mit unkonventionellen Heilverfahren, nicht nur in der gynäkologischen onkologischen Behandlung, steht noch an ihrem Anfang. Möglicherweise ist eine verbesserte Ausbildung im Umgang mit Tumorpatientinnen geeignet, den Einsatz unkonventioneller Methoden als Akt der Verzweiflung zu vermeiden.
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