We tested the diagnostic validity of carbohydrate-deficient transferrin (CDT) as an indicator for relapse into elevated alcohol consumption among patients who were examined under follow-up treatment before (n = 147) and after (n = 102) orthotopic liver transplantation (OLT) in the outpatient-department of the University Hospital Department of Surgery in Hamburg-Eppendorf. CDT measurements were performed with two commercial kits in parallel (CDTect-RIA and CDT%-RIA). Short-term parameters of alcohol consumption (ethanol, methanol) indicated relapses into elevated alcohol consumption in 11.4% of the evaluated patients with alcoholic liver disease (ALD) before transplantation. Before OLT, median CDT values were determined to be elevated among patients with alcoholic as well as nonalcoholic end-stage liver diseases (NALD). Among patients with ALD, we found elevated CDT medians even in those who were successfully scheduled for OLT after long-term evidence of abstinence proved by biochemical short-term parameters and psychological tests. Both CDTect and CDT% assays had comparable low specificities in selected patient groups before transplantation. CDT% and CDTect were negatively correlated with the albumin level. Before the study ended, CDT was no longer implemented in the evaluation of whether an OLT should be administered. This was due to inconsistent results of CDT in ALD as well as NALD. After OLT, patients with ALD, as well as NALD, had statistically significant lower CDT medians than before OLT, which ranged within reference levels. We determined, according to CDT, elevated alcohol consumption subsequent to OLT in 4 of 13 patients with ALD who underwent transplantation during the study (median observation period: 10 months). CDT does not appear to be useful in evaluating patients before OLT. With regained specificity and high sensitivity in patients after OLT, CDT could be recommended as a standard instrument for quality control in patients with ALD after liver transplantation.
Der in vielen Fächern etablierte Standard von Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle kann auch auf in der Rechtsmedizin ausgeübte Verfahren und Methoden übertragen werden. Es geht um Mindestanforderungen z. B. im Sektionssaal oder Labor und um die Überwachung und Einhaltung solcher Standards. Leitlinien spielen eine wichtige Rolle. Nicht vorhandenes oder schlechtes Qualitätsmanagement in der Rechtsmedizin birgt die Gefahr, dass Untersuchungsergebnisse in foro angezweifelt werden. Riskmanagement bedeutet, mit risikobehafteten Situationen bei Untersuchungsvorgängen umgehen zu können. Bereits im Vorfeld abzusehende oder systemimmanente Fehlerquellen sind zu analysieren und mit dem Ziel der Schadenvermeidung zu eliminieren. Voraussetzung hierfür sind Selbstkritik und Offenheit, die man bei allen Beteiligten motivieren müsste, um Fehler bzw. organisatorische Schwächen aufzudecken. Der Begriff evidence based medicine erscheint für das Fach Rechtsmedizin zunächst nicht einschlägig zu sein. Man versteht hierunter die rationale wissenschaftliche Begründung ärztlichen Handelns durch Gebrauch der besten wissenschaftlichen externen Evidenz aus systematischer Forschung. Die individuelle Behandlung soll sich auf belegbare Forschungsergebnisse stützen, wobei die gefundene Evidenz kritisch auf die Anwendbarkeit zu prüfen ist ("was nützt dies tatsächlich dem Patienten?"). In der Rechtsmedizin würde dies die Einführung von Klassifikationsund Qualitätsrangskalen für Evidenzen bedeuten, also die professionelle Evaluation der Bedeutung eines Untersuchungsergebnisses. Bei der Gutachte -n e r s t e l l u n g wären z.B. die Verwendung eines bestimmten Verfahrens zu begründen, die Möglichkeiten und Grenzen der Methode aufzuzeigen, die eigene Bewertung mit den Ergebnissen systematischer Forschung zu vergleichen. Zwangsläufig würde hieraus auch ein innerfachlicher Diskurs über Ziel und Qualität von rechtsmedizinischen Untersuchungen resultieren. mit strafrechtlichen Ermittlungen bei Fragen ärztlichen Fehlverhaltens sind in der Regel umfangreiche Recherchen notwendigen. Unterschiedliche Sachverhalte sind als mögliche Anknüpfungspunkte zu hinterfragen und für die weitere Verfahrensentwicklung rechtsverwertbar zu dokumentieren. Üblicherweise handelt es sich um die Sicherstellung von Patientenakten und Feststellung von bestimmten Zeitabläufen. Doch von dieser routinemäßigen Bearbeitung gibt es Ausnahmen, insbesondere dann, wenn medizinisch komplexe Sachverhalte zu überprüfen sind und /oder keine hinreichenden Patientendokumentationen vorliegen. Mit Blick auf die rechtsmedizinischen Begutachtungen am hiesigen Institut zur Frage von unerwünschten Nebenwirkungen der als "Diät-Kapseln nach Dr. Coesens" bekannt gewordenen "Arznei" soll diskutiert werden, in wie weit medizinischer Sachverstand bereits während der Ermittlungsarbeit integriert werden kann bzw. muß und welche möglichen praktischen Konsequenzen aus dem konkreten Rechtsfall gezogen werden können. Auf der letzten Jahrestagung haben wir über Ergebnisse eines decubitusbezogenen Routinesc...
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