In einer randomisierten, doppelblinden plazebokontrollierten Parallelgruppenstudie wurde bei insgesamt 40 Frauen mit vorzeitigem Blasensprung am Geburtstermin die Wirksamkeit und Verträglichkeit des homöopathischen Arzneimittels Caulophyllum D4 Tabletten im Vergleich zu Plazebo erfaßt. Hauptzielkriterium war die Dauer der Latenzperiode zwischen der Gabe der Prüfmedikation und dem Eintritt zervixwirksamer Wehen. Als Nebenzielkriterium galten u. a. die Geburtsdauer, der Oxytocin-Bedarf, der Geburtsmodus und die Inzidenz maternaler und/oder kindlicher Infektionen. Material und Methodik: Eingeschlossen wurden Schwangere in den 38. bis 42. Schwangerschaftswochen mit vorzeitigem Blasensprung, keinen zervixwirksamen Wehen und einer Muttermundöffnung von ≤ 3 cm. Nach der Anamnese und Eingangsuntersuchung erhielten die Schwangeren über 7 Stunden stündlich jeweils eine Tablette der Prüfmedikation. Die Kontrolluntersuchung erfolgte nach dem Einsetzen zervixwirksamer Wehen bzw. vor Beginn anderer wehenfördernder Maßnahmen. Dabei wurde neben anderen Parametern der Geburtsfortschritt anhand des erweiterten Bishop-Scores objektiviert. Die Abschlußdokumentation erfaßte die Nebenzielkriterien. Darüber hinaus wurde der subjektive Therapieerfolg aus Sicht der Patientin und der Hebamme beurteilt. Die Auswertung der Studie erfolgt durch das Institut für numerische Statistik in Köln. Ergebnisse: Es gab zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Schlußfolgerung: Zwar ist die Unbedenklichkeit von Caulophyllum D4 gegeben, die Wirksamkeit für den Einsatz entsprechend der klinischen Indikation konnte aber nicht gezeigt werden. Für den pauschalen Einsatz nach bewährten Indikationen sehen wir für Caulophyllum D4 keine Indikation.
Für Östrogenpräparate ist bekannt, dass sie das Thromboserisiko erhöhen. Auch für Phytoöstrogene, die z. B. in Soja-oder Rotkleepräparaten enthalten sind, kann wohl nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, dass sie im Körper östrogenartige Wirkungen entfalten. Kann ich meiner Patientin bei Z. n. Thrombose gegen ihre Wechseljahrsbeschwerden ohne Bedenken Traubensilberkerzenextrakt verordnen?
Zusammenfassung Fragestellung: Heilkreide wird in der Medizin auch bei dermatologischen Erkrankungen angewendet. Bei der Applikation von Heilkreide oder Kreideprodukten auf die Haut stellt sich die Frage nach der toxischen-allergenen Wirkung. In der Literatur findet sich bislang kein Nachweis, ob es sich bei Heilkreide um ein allergenfreies Produkt handelt. In der vorliegenden Arbeit wurden daher sowohl kurzfristige allergene Wirkungen als auch mehrt?tige Reaktionen auf eine Kreideexposition untersucht, um chronisch-toxikologische Reizungen ausschlie?en zu k?nnen. Material und Methoden: Im Mai 2013 wurden in der Klinik f?r Naturheilkunde der Klinik Blankenstein 20 freiwillige Probanden der dermatologischen Testung unterzogen. F?r die Testung wurden jeweils ein Essl?ffel Heilkreide mit einem Teel?ffel Wasser verr?hrt, auf die Haut aufgetragen und anschlie?end mit einem feuchten Tuch abgedeckt. Die Untersuchung erfolgt an Tag 1 und 5. Bei weiteren 5 Probanden wurde zus?tzlich am 14. Tag eine Wasser- und Fettmessung durchgef?hrt. Alle Probanden erhielten einen Epikutantest. Ergebnisse: Die Feuchtigkeits- und Fettwerte stiegen unter der Heilkreideexposition insgesamt an bzw. blieben im Wesentlichen unver?ndert. Kein Proband reagierte pathologisch auf den Epikutantest. Diskussion: Durch die allergologische Testung wurde ein m?gliches Potenzial f?r Kontaktallergie durch die R?gener Heilkreide oder Sp?tallergien durch die R?gener Heilkreide bei den untersuchten Probanden ausgeschlossen. Bei den Probanden war keine Kontaktallergie zu beobachten, insofern k?nnten weitere Untersuchungen auf erkrankter Haut entsprechend den Indikationen erfolgen. Nach dieser vielversprechenden Pilotstudie werden Behandlungen mit R?gener Heilkreide an Patienten mit atopischer Dermatitis, Schuppenflechte und Akne gestartet. Da bereits bei hautgesunden Probanden in 25% eine Austrocknung zu verzeichnen war, sollte der Hinweis, den die Anwender geben, ernst genommen werden und bei trockener Haut Oliven?l in die Anwendung gegeben werden. Schlussfolgerungen: Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die hier untersuchte Heilkreide bei den untersuchten Probanden ein allergenfreies Produkt darstellt.
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