Ausgehend von Cp*TaCl4 (1) wurden die Azidokomplexe {Cp*TaCl(N3)2(μ‐N3)}2 (2) und Cp*Ta(N3)Ph3 (3) dargestellt, die mit Acetylen‐dicarbonsäure‐dimethylester, MeOOC‐C≡C‐COOMe (a), unter [2+3]‐Cycloaddition zu den einkernigen 1, 2, 3‐Triazolato‐Komplexen Cp*TaCl(N3)2[N2N(Me)C(COOMe)C(COO)] (5) und Cp*TaPh3[N3C2(COOMe)2] (6) reagieren. Komplex 5 enthält einen N(3)‐methylierten 1, 2, 3‐Triazolato‐Chelatliganden, der über N(1) und einen 5‐Carboxylato‐Substituenten an Tantal(V) gebunden ist, während der 1, 2, 3‐Triazolato‐Ligand in 6 nur über N(2) koordiniert wird. Die einzähnig symmetrische Koordination des 1, 2, 3‐Triazolato‐Heterocyclus (wie in 6) tritt auch auf, wenn jeweils ein Chloroligand pro Cp*Ta in 2 oder in {Cp*TaCl2(μ‐OH)}2(μ‐O) (4) mit 1‐Trimethylsilyl‐4, 5‐di(methoxycarbonyl)‐1, 2, 3‐triazol (b) unter Me3SiCl‐Bildung reagiert; die Produkte (7 bzw. 8) bleiben zweikernig. Dagegen entstand bei der Umsetzung von Cp*TaCl4 (1) mit 1‐silylierten 1, 2, 3‐Triazolen unter Me3SiCl‐Abspaltung der einkernige Komplex des heterocyclischen Chelatliganden, Cp*TaCl3[N2N(R)C(COOR)C(COO)] (R = Me (9), Et (10)). Beide Typen von 1, 2, 3‐Triazolato‐Liganden liegen im Komplex Cp*TaCl2[N3C2(COOMe)2] [N2N(Me)C(COOMe)C(COO)] (11) vor, der durch Reaktion von 9 mit 4, 5‐Di(methoxycarbonyl)‐1, 2, 3‐triazol (e) in Gegenwart von NEt3 erhalten wurde.
Die Strukturen der neuen Komplexe wurden anhand der IR‐, 1H‐ und 13C‐NMR‐Spektren abgeleitet; die Röntgenstrukturanalyse von 9 bestätigte die Bildung eines 5‐Carboxylat‐1, 2, 3‐triazolato‐Chelatliganden durch Wanderung einer Ester‐Methylgruppe nach N(3).