Vorbemerkung der Schriftleitung: Die Säuglingsbeobachtung, die als "baby observation" von Esther Bick in London für die Kleinianische psychoanalytische Ausbildung entwickelt wurde und auch in Deutschland zunächst als "Babybeobachtung" bekannt wurde, findet in den letzten Jahren auch in Deutschland zunehmende Verbreitung. Sie eröffnet ein in vielerlei Hinsicht neues Feld mit didaktischen, methodischen und theoretischen Implikationen. Mit der nachfolgenden Veröffentlichung von drei Arbeiten aus der Werkstatt der Säuglingsbeobachtung möchten wir Einblicke in die Anwendungen dieser Methode ermöglichen, die inzwischen auch als psychoanalytische Forschungsmethode betrachtet werden kann. Diskussionswürdig erscheint dabei allerdings die Grundannahme, es handele sich um eine weitgehend voraussetzungsfreie Beobachtung. Kritiker könnten dem entgegensetzen, sie bestätige eben die Theorie, die sie der Beobachtung zugrundelegt.
The development of early object-relations based as reflected in baby-observationSummary. The present article shows some aspects of the psychoanalytical observation of a baby from its birth until its second year of life. The observation concentrates on the development of the object-relation between mother and child and its internalization by the child. Situations of separation in the child's everyday life are of special interest. These processes were not directly accessible to the observer. The deep and detailed observation and the very intense emotional reactions provoked by the setting -weekly observations in everyday situations, no intervention and no comment, no advices to the mother -made it possible to perceive intuitively the child's world. Recording of the meetings from memory, the subsequent detailed working through in supervision as a sort of "second digestion" and the further recording of this suervisional process help in focussing and facilitate "learning from experience". This special method of oberserving babies is part of the education in "psychoanalytical observations in scial professions Tavistock" -since 1968 a compulsory course in the Tavistock model of training child and adolescent therapists.Zusammenfassung. In dieser Arbeit werden einige Aspekte aus einer psychoanalytischen Beobachtung eines Kindes von der Geburt bis zum Ende des zweiten Lebensjahres dargestellt. Besondere Beachtung wird auf die Entwicklung der Objektbeziehung zwischen Mutter und Kind und deren Internalisierung im Kind gelegt. Ein besonderer Blick liegt auf den Trennungssituationen im kindlichen Alltag. Diese Prozesse sind der Beobachterin allerdings nicht direkt zugänglich. Neben der möglichst detaillierten Wahrnehmung des sichtbaren und spürbaren Geschehens dienen die durch das Setting -wöchentliche Beobachtung in der Alltagssituation, keine Interventionen oder Kommentare, kein Rat an die Mutter -besonders intensivierten emotionalen Reaktionen dazu, die Welt des Kindes intuitiv zu erfassen. Die Protokollierung der Sitzungen aus dem Gedächtnis, die anschließende detaillierte mentale Verarbeitung, wie eine zweite "V...
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