Ich male mir als schönes Lebensziel aus, mich einmal zurückzuziehen, ein Häuschen und ein paar Morgen Ackerland […] zu erhalten und ‚rationell' zu bewirthschaften", schrieb der noch junge Ferdinand Tönnies im März 1880 an seinen Freund und Mentor Friedrich Paulsen. Dieses Bild als bescheidener Pächter eines kleinen "holsteinischen Landgutes" schmückte er zudem mit einem Zitat von Horaz, dem römischen Dichter maßvoller Bescheidenheit: "[h]ortus ubi et tecto vicinus iugis aquae fons et paulum silvae super his foret." Ein Leben in ‚bescheidenen' Verhältnissen mit Häuschen, Gärtchen und Äckerchen, mit Wäldchen und sprudelndem Quellchen sollte ihm als Inhalt genügen. Jedem Streben nach sozialer Anerkennung oder nach politischer und wissenschaftlicher Wirkung erteilte er dagegen eine Absage -zumindest im Reich der Wünsche. Eine andere, noch häufiger kommunizierte Variante einer solchen Idylle bot er mit der
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