Die Untersuohungen der le~zten Jahre ergaben die auffgliige Tatsache, dab die Hautobeffl~che des ~enschen dem iibrigen Organismus gegeniiber verhi~Itnis-m~Big st.ark sauer reagiert. Die biologische Funktion der sauren Reaktion der Hautoberfl~che isg als Schutzvorrichtung aufzufassen, da eine gauze Reihe yon Mikroorganismen nur im neutralen oder sehwaeh alkalischen Milieu den ~6he-punkt ihrer Entwieklung erreicht. Die mikroskopischen Untersuehungen yon Kautschnitten, die yon Unna und Golodetz mit Nilrot als Indicator durchgefiihrt wurden, zeigten, dab die ganze Epidermis sauer reagier~, w~hrend die Reaktion der Curls alkalisch ist. Eine alkalisehe Reaktion tritt auch dann ein, wenn der Papillark6rper angeschnit~en wird.Der erste, der die Reaktion der HautoberflSehe untersuchte, war (auf Ver: anlassung Unnas) Heuss, dermit ttflfe yon Laekmus eJne saute 2~eaktion der Haut festste]]te. Die Untersuchung der Wasserstoffionenkonzentration der Haut erfolgte dutch Schmidtmann in der Weise, dab sie mit Hi]re des Mikromanipulators Farbstoffteitchen in die Zellen einffihrte und auf Grund des l~arbtones die Wasserstoffionenkonzentration ermittelte. A]]e diese Un~ersuehungen sind infolge des grol]en EiweiB-und Salzfehlers des Gewebes nut Ms bedingt richtig zu werten. Sharlitt und Scheer untersuchten ebenfalls mit Hflfe yon Indicatoren die mit AIkohol gereinigte I-Iautoberflgche und fanden einen P~ yon 5,5, welehe ZaM ebenfalls nut mit Riicksicht auf den EiweiBfehler zu verwerten ist. Memmesheimer best/~tigte diese Angaben. Der saure Charakter der Haut soil hauptsaehiich dureh die Hornsubstanz beding~ sein, da die Entfernung der Talg-und Schweigdr/isenprodukte dm'ch Alkohol die Wasserstoffionenkonzentration nieh~ ver~ndert. Exakte Angaben fiber die Wasserstoffionenkonzentration der Hautoberfl~che stammen yon Schade und Marchionini. Diese beiden Autoren arbelteten mit besonders konstruier~en Wasserstoff-und Chinhydronelektroden au~ dem Wege der Gaskettenmessung. Sie fanden einen pa yon 3--5, der haupts~eh]ieh yon der Sehweissekretion abh~ngig sein so]]. Nach den Untersuchungen yon Marchionini sind die yon apokrinen Driisen versorgten Hautbezirke gegeniiber den Stellen mit ekka'inen Drfisen wesen~lich weniger sauer, manchmal sogar ganz sehwaeh alkaHsch.Da das exakte Veffahren yon Schade und Marchionini eine komplizierte Apparatur erfordert, die nut in der Hand des Gefibten brauchbare Resultate liefert, die iibrigen Veffahren aber infolge des gToBen SMz-und Eiweigfehlers nut problematische Wer~e ergeben, versuchten Archly f. Dermatologie u. Syphilis. Bd. 162. 9
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