Zusammenfassung Hintergrund Arthrotische Veränderungen der Fingergelenke sind häufig, insbesondere in der älteren Population. Unbehandelt können diese zu Schmerzen, Deformität, Instabilität oder Bewegungseinschränkung führen. Nebst Denervation und Arthrodese ist der prothetische Gelenkersatz eine mögliche operative Behandlungsmethode. Patienten/Material und Methode Während der letzten Jahrzehnte erschienen diverse Prothesenmodelle zum Gelenkersatz des Fingergrund- und -mittelgelenkes auf dem Markt. Dieser Artikel bietet eine Übersicht über deren Entwicklung, heutige Prothesenmodelle, klinische Ergebnisse sowie zukunftsträchtige technische Neuheiten. Ergebnisse Der seit den 1960er Jahren erhältliche Silikonspacer bleibt aufgrund guter klinischer Langzeitergebnisse, niedriger Revisionsraten sowie günstiger Kosten das Implantat der Wahl. Am Zeige- und Mittelfinger ist die laterale Stabilität wichtig, um dem Daumen beim Präzisionsgriff ein Widerlager zu bieten. Medullär verankernde Prothesen und modulare Oberflächenersatz-Prothesen können hier durch ihre erhöhte intrinsische Stabilität einen Vorteil bieten. Neue derartige Implantate zeigen vielversprechende mittelfristige klinische Ergebnisse. Schlussfolgerung Obwohl sich die technischen Fortschritte auf dem Gebiet der Endoprothetik der großen Gelenke in der Vergangenheit nur bedingt auf die der Fingergelenke und der restlichen Hand übertragen ließen, gewinnen langsam auch Neuheiten wie patientenspezifische oder auf 3D-Druck-Technologie basierende Implantate an Bedeutung.
Zusammenfassung. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden erste endoprothetische Eingriffe durchgeführt, jedoch begannen sich Mediziner erst Mitte des 20. Jahrhunderts intensiver mit dem Gelenksersatz im Bereich der Hand zu befassen. Heute gibt es für fast jedes Gelenk der Hand und des Handgelenks eine Auswahl an Prothesen. Im Bereich der Fingergrund- und Mittelgelenke konkurrieren neuartige Prothesen mit dem seit Jahrzehnten etablierten Silikonspacer. Auch am Daumensattelgelenk konnten Prothesen aufgrund hoher Lockerungsraten in der Vergangenheit die bewährte Trapezektomie (mit Suspensions- / Interpositions-Arthroplastik) nicht ablösen. Am Handgelenk können bezüglich Schmerzlinderung, Funktion und Greifkraft gute Resultate erreicht werden, jedoch besteht eine höhere Komplikationsrate im Vergleich zur Gelenksversteifung. Die Werte verbessern sich zwar mit den neuen Prothesenmodellen, jedoch fehlen Langzeitstudien, vor allem für jüngere Patienten mit hohem funktionellem Anspruch.
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