ZusammenfassungDie Telepathologie hat während der vergangenen beiden Dekaden aufgrund signifikanter Fortschritte im IT-Bereich ein enormes Wachstum erfahren und in der Ophthalmopathologie zur Einführung innovativer Lösungen für die Digitalbilderzeugung geführt. Das Digitalisieren ganzer Schnitte (Whole Slide Imaging, WSI), bei der herkömmliche Glasobjektträger vollständig gescannt werden, bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten, darunter in der (konsiliarischen) Ferndiagnostik, beim Einholen von Zweitmeinungen sowie in (Fern-)Lehre, Forschung und Präsentation. Neben qualifiziertem und erfahrenem Personal war bislang auch eine vergleichsweise hochpreisige apparative Grundausstattung wesentliche Voraussetzung. Der Schwerpunkt Ophthalmopathologie an der Klinik für Augenheilkunde in Freiburg hat die Möglichkeit, eine de facto unbegrenzte Zahl von Anwendern und Konsilpartnern (auch in Übersee) orts-, geräte- und zeitunabhängig in die digitale Mikroskopie identischer Schnitte
einzubeziehen. Dies geschieht lediglich mithilfe des Internets. Dieses Vorgehen hat sich ausgezeichnet bewährt und erschließt nicht nur für eine korrekte Diagnosestellung (klinisch-pathologische Korrelation), sondern auch für die Aus- und Weiterbildung vollkommen neue Möglichkeiten. Auf die Anfertigung und Verteilung weiterer histologischer Schnitte neben dem eingescannten Schnitt kann z. B. bei kleinen Präparaten mit wenig Material ebenso verzichtet werden wie auf die Beschaffung von Mikroskopen für die Teilnehmer von Lehre und Fortbildung etwa bei fehlenden Mitteln oder ungeeigneter Infrastruktur. Bei der Datenübermittlung ist die Beachtung datenschutzrechtlicher Vorgaben unerlässlich.
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