ZusammenfassungDie Qualifikation des Atmungstherapeuten wird von Pflegekräften und
Therapeuten durch eine ca. 1,5jährige qualifizierende Weiterbildung
erworben. Die Leistungen der Atmungstherapeuten in Bezug auf neurologische
Erkrankungen umfassen die Diagnostik und die Therapie von Störungen der
Atmung, des Hustens und des Schluckens sowie das Sekretmanagement. Der Bedarf an
Atmungstherapeuten in der Neurologie steigt stetig, und sie werden insbesondere
in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation eingesetzt.
Die 2021 eingeführte Zertifizierung von „Zentren für
Beatmungsentwöhnung in der neurologisch-neurochirurgischen
Frührehabilitation“ durch die Deutsche Gesellschaft für
Neurorehabilitation umfasst den Einsatz von Atmungstherapeuten als
Zertifizierungskriterium. Atmungstherapeuten arbeiten in neurologischen
Organisationseinheiten der Versorgung von Schwer- und Schwerstkranken an einer
wichtigen interdisziplinären Schnittstelle zwischen ärztlichem,
pflegerischem und therapeutischem Team. Sie können die Schulung von
Teams, Patienten, Angehörigen und persönlichen Assistenten
übernehmen und die Etablierung von Versorgungsstrukturen für
neurologisch schwer- und schwerstkranke Patienten unterstützen. Die
Tätigkeit in neurologischen Einrichtungen erfordert angesichts der
Komplexität der dort behandelten Krankheitsbilder allerdings eine
spezifische Qualifizierung der dort tätigen Atmungstherapeuten. Die
Professionalisierung des Berufsbilds kann durch den Abgleich der Curricula
zwischen den verschiedenen Bildungsanbietern, die Einführung von
Zusatzqualifikationen wie „Neurologie und Neurorehabilitation“,
die Gründung einer eigenständigen Fachgesellschaft und die
Akademisierung gefördert werden.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.