Summary L‐lactate kinetics were studied in 15 stress resistant and 12 stress susceptible pigs under a resting state and under various conditions of exercise and stress using a primed continuous intravenous infusion of L‐(U14C)‐lactate. The turnover rate of L‐lactate was significantly elevated during treadmill exercise (from about 30 up to 300 μmol ṁ min−1 ṁ kg−1), during restraint stress, following an epinephrine infusion and during the postprandial period. The total clearance of lactate from plasma was increased during treadmill exercise (from about 40 up to 100 ml ṁ min−1 ṁ kg−1) but was decreased during restraint stress and after epinephrine infusions (to 10 ml ṁ min−1 ṁ kg−1). The renal clearance of lactate contributed less than one percent to the total clearance of lactate during the various conditions examined in this study. Lactacidamia in heavily exerted pigs was mainly caused by a more than fivefold increase of L‐lactate production compared to the resting state. The combination of an increased L‐lactate production and a depressed metabolic clearance of lactate at high plasma concentrations are discussed as possible reasons of a vicious circle for the development of sudden death during lactic acidosis in pigs. Stress susceptible pigs showed higher turnover rates and higher total clearances of L‐lactate under the same experimental conditions than stress resistant animals. It is suggested, that the balance between production and utilization of lactate during heavy exertion failed more easily in stress susceptible pigs than in stress resistant animals. Zusammenfassung Kinetik von L‐Lactat beim Schwein. II. Untersuchungen an streßresistenten und streßempfindlichen Schweinen unter verschiedenen Stoffwechselbedingungen Die Kinetik von L‐Lactat wurde an 15 streßresistenten und 12 streßempfindlichen Schweinen in Ruhe und unter verschiedenen Belastungs‐ und Streßbedingungen mit Hilfe der Dauerinfusion von L‐(U14C)‐Lactat untersucht. Die Turnoverrate von L‐Lactat war bei Laufbandbelastung (von etwa 30 bis zu 300 μmol ṁ min−1 ṁ kg−1), bei Anbindestreß, nach einer Adrenalinfusion und in der postprandialen Periode signifikant erhöht. Der Totalclearance von Lactat im Plasma stieg bei Laufbandbelastung (von etwa 40 bis zu 100 ml ṁ min−1 ṁ kg−1), bei Anbindestreß und nach Adrenalinfusion verminderte er sich jedoch (bis 10 ml ṁ min−1 ṁ kg−1). Der renale Clearance von Lactat trug unter den gewählten Untersuchungsbedingungen weniger als ein Prozent zum Totalclearance bei. Eine Lactacidämie bei schwer belasteten Schweinen wurde hauptsächlich durch ein im Vergleich zum Ruhestatus mehr als fünffaches Ansteigen der L‐Lactatproduktion hervorgerufen. Die Kombination von erhöhter Produktion und reduziertem Stoffwechselclearance von L‐Lactat bei hohen Konzentrationen im Plasma wird als mögliche Ursache eines Circulus vitiosus der Entstehung plötzlicher Todesfälle bei Lactacidose des Schweines angesehen. Streßempfindliche Schweine zeigten...

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Zusammenfassung In dreitägigen Verlaufsuntersuchungen wurde der Einfluß der Fütterung auf den Lactatstoffwechsel von 6 Schweinen geprüft. Die Tiere wurden am 1. Tag im gewohnten Rhythmus gefüttert, am 2. Tag blieben sie nüchtern und am 3. Tag wurden sie wieder gefüttert. Neben verschiedenen Blutmetaboliten, dem Blutbild sowie Hämatokrit und Blut‐pH wurden mit Hilfe U‐14C‐markierten L‐Lactats der L‐Lactatturnover und die L‐Lactatturnoverrate bei 4 der Tiere im nüchternen und gefütterten Zustand ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, daß Fütterung mit einem handelsüblichen Mastfutter bei ruhenden Schweinen zu einem signifikanten Anstieg des L‐Lactatumsatzes von 30,5 ± 2,9 auf 63,8 ± 15,1 μmol · min‐1 · kg‐1 sowie des Plasma‐L‐Lactatspiegels von 0,81 ± 0,16 auf 1,88 ± 0,45 mmol · l‐1 führte. Außerdem war ein signifikanter Anstieg des Hämatokrit und der Plasmakonzentrationen von Pyruvat, D‐Lactat und Glucose zu verzeichnen, während der Blut‐pH signifikant abfiel. Die Erhöhung des L‐Lactatumsatzes wird auf Resorption von L‐Lactat aus dem Dünndarm zurückgeführt. Auf Grund von Konzentrationsbestimmungen des L‐Lactat und D‐Lactat im Futter und in verschiedenen Segmenten des Magen‐Darm‐Traktes wird eine umfangreiche mikrobielle Produktion von L‐Lactat im Dünndarm vermutet.

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