Zusammenfassung:In dem Beitrag werden transnationale Beziehungen in Grenzgebieten untersucht. Ausgangspunkt ist in Anlehnung an die Sozialkapitaltheorie die Annahme, dass in Grenzgebieten besondere Gelegenheitsstrukturen für die soziale Integration der Bevölkerung von neuen und alten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gegeben sind, da hier besondere Mög-lichkeiten für grenzübergreifende Kooperationen bestehen. Grenzgebiete gelten als "Laboratorien der sozialen Integration". Es wird untersucht, inwieweit in diesen Gebieten "transnationales Sozialkapital" entsteht und tatsächlich zur sozialen Integration dieser Regionen und Europas im Allgemeinen beiträgt. Die Datengrundlage bilden repräsentative Umfragedaten aus der deutschpolnischen, deutsch-tschechischen und deutsch-französischen Grenzregion -erhoben jeweils auf der deutschen und der Nachbarseite. Die durchgeführten Analysen zeigen, dass das in den Grenzregionen akkumulierte transnationale soziale Kapital -insbesondere an den ehemaligen EU-Außengrenzen -aktuell nur in sehr geringem Maße zur sozialen Integration auf regionaler und europäischer Ebene beiträgt.Schlüsselwörter: Soziale Integration · Sozialkapital · Grenzregionen · Vertrauen · Osteuropa Transnational social capital: are border regions a laboratory of social integration in Europe?Abstract: The article focuses on transnational relations in border regions. Social capital theory assumes that in border regions special opportunity structures exist for the social integration of the -ties for cross-border cooperation. Border regions may be seen as "laboratories of social integra-
The article reports results of representative survey studies in border regions of Germany, Poland, the Czech Republic, and France. It addresses the proposition that border regions are laboratories of social integration in Europe, and tests to what degree the endowment with transnational social capital (TSC) predicts individual transnational identities with regard to the immediate border region and to Europe as a whole. Results show that only in the border region of Germany and France is there a relationship between accumulated TSC and strength of transnational identity, whereas in the border regions of Germany, Poland, and the Czech Republic, the accumulated individual TSC does not predict transnational identities, which are there more an outflow of political attitudes and reflections about historic conflicts.
Zusammenfassung: Grenzregionen bieten besondere Gelegenheiten, die entstehung zivilgesellschaftlicher Aktivitäten über territoriale und soziale Grenzen hinweg zu analysieren. Im vorliegenden Beitrag wird eine solche Analyse vor dem theoretischen Hintergrund der sozialkapitaltheorie in der tradition Putnam's durchgeführt. Die ländervergleichende Perspektive richtet sich auf die Grenzregionen Deutschlands zu frankreich, Polen und der tschechischen Republik. Beiderseits der Grenze wurden im Rahmen von Befragungen Daten erhoben. um Mehrebenenanalysen durchführen zu können, wurden pro Region je zwei städtepaare dies-und jenseits der Grenze ausgewählt. Im Analyseteil werden zuerst die zivilgesellschaftlichen Aktivitäten vor Ort in den Regionen beschrieben. In einem weiteren schritt wird dann der zusammenhang zwischen der bestehenden lokalen zivilgesellschaft, individuellen Dispositionen in den Bevölkerungen und Kontextbedingungen einerseits sowie dem Ausmaß und Interesse an grenzüberschreitenden zivilgesellschaftlichen Aktivitäten andererseits untersucht. es zeigt sich, dass insbesondere ein bereits vorhandenes Potenzial lokaler zivilgesellschaftlicher Aktivitäten auch die entstehung einer grenzüberschreitenden zivilgesellschaft fördert. Weitere faktoren der Individual-und der Kontextebene, wie der Wohlstand oder die Salienz historische Konflikte in der Region erweisen sich als weniger bedeutsam als erwartet. z Vgl Polit Wiss (Die in dieser studie vorgestellten ergebnisse sind teil eines von der Deutschen forschungsgemeinschaft geförderten Kooperations-Projekts zwischen der Jacobs university Bremen und der tu Chemnitz, das sich mit dem stand der sozialen Integration nach der eu-Osterweiterung 2004 beschäftigt. Dabei dienen die Grenzregionen als testfall für den Weg europas zu einer transnationalen zivilgesellschaft Abstract: Border regions provide particular opportunities to analyse the development of civic engagement across social and territorial borders. In this article, we present such an analysis based on the social capital theory in the tradition of Robert D. Putnam. We take on a comparative perspective by considering the border regions of Germany to france, Poland, and the Czech Republic. Data were collected on both sides of the borders using standardized survey methods. In order to be able to carry out multi-level analyses, we selected two pairs of cities per region on both sides of the border. In the analytical part of the article, we will first describe the local civic engagement in each region, focusing also activities across the borders. furthermore, we will analyse the relationship between the existing local civil society, individual dispositions of the local residents, and local conditions on the one hand and the extent of and interest in transborder civic engagement on the other hand. We found that the existing potential for local civil society activities particularly advances the development of transborder civic engagement. Additional factors on the individual and the contextual level such as prosperity ...
Zusammenfassung: in der Praxis der Hilfen zur erziehung wechseln sich mehrere und auch unterschiedliche Hilfen oftmals ab. in solchen Konstellationen die Wirkung einzelner Hilfen festzustellen, ist durch die Überlagerung verschiedener Einflussfaktoren praktisch unmöglich. Hier empfiehlt sich die Betrachtung des gesamten Hilfeverlaufs der erzieherischen Hilfen (Hilfekarriere). Auf der Basis nationaler und vor allem bislang in Deutschland kaum rezipierter internationaler empirischer Studien wird ein empirisch gestützter Einblick in die Einflussfaktoren und das Bedingungsgefüge für die Inanspruchnahme mehrerer, zeitlich versetzter Hilfen zur Erziehung gegeben. Welche Faktoren können eine Hilfekarriere beeinflussen? Welche Rolle spielen die merkmale der Adressaten, des sozialen Umfeldes, der Hilfe oder des Jugendhilfesystems bei der Entstehung unstetiger Hilfeverläufe? Am Schluss des Beitrags wird die praktische Relevanz der Ergebnisse diskutiert und zukünftiger Forschungsbedarf zur Verbesserung der Praxis formuliert. Abstract:In practice, educational measures to support learning and schooling interchange regularly and differ from one another. It is, therefore, almost impossible to assess the impacts of specific measures because of the overlap of different influential factors. One solution is to look at the whole course of help as a "help career". On the basis of national and -in Germany little known -international empirical studies, we will present an empirically founded insight into influencing factors and the framework for taking up multiple educational support measures. Which factors influence a help career? What role is played by the characteristics of the clientele and their social environment and by measures or the youth support schemes when it comes to unstable help Z Erziehungswiss (250 A. Petrat und E. van Santen careers? At the end of the contribution, we will discuss the practical relevance of the results and the requirements for research in order to improve future practices.Keywords: Changes to support · Course of help · Duration of support · Educational support · Help careers · Impact of support Alle Heranwachsenden werden im lebenslauf mit schwierigen, risikoreichen Herausforderungen konfrontiert. Die klassischen Entwicklungsaufgaben sowie die Übergänge in Schule, Ausbildung und Beruf können zu kritischen Lebensereignissen werden. Neben den Herausforderungen, die unausweichlich mit dem erwachsenwerden verbunden sind, können sich zusätzliche risikoreiche und belastende Konstellationen ergeben, wie etwa Scheidung der Eltern, Tod eines Elternteils, Arbeitslosigkeit, langwierige eigene (psychische) Auffälligkeiten oder die eines Elternteils, Vernachlässigung etc. Diese Herausforderungen können zu schwerwiegenden Problemen bei den jungen Menschen führen, sodass sozialstaatlich organisierte Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Die Heimerziehung und Familienpflege haben sich als wichtigste staatlich unterstützte Alternative zur Familienerziehung etabliert. Aber obwohl vor allem die Heimerziehung für die Ge...
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