Im Kontext sozialpädagogischer Forschung und Theoriebildung bildet die theoriesystematische Reflexion der Verhältnisse von Körper/Leib und Grenzen eine Leerstelle. Diese Zusammenhänge werden im Beitrag vor dem Hintergrund anthropologischer, poststrukturalistischer, sozialontologischer sowie praxeologischer Theorieperspektiven beleuchtet. In diesen Bestimmungsversuchen erweist sich der Körper zum einen als Grenze sowie in seiner Grenzhaftigkeit, zum anderen sind Körper an der Konstitution von Grenzen ebenfalls beteiligt. Es wird aufgezeigt, dass und wie mittels Markierungen bestimmter Aspekte von und an Körpern symbolische Grenzen, während mit Körpern -wie etwa bei der Konstituierung von Kollektivität und Gemeinschaft -zugleich soziale Grenzen konstruiert werden. Im Zuge der Analysen werden insbesondere Fragen nach der hegemonialen Wahrnehmbarkeit, der (Un)Sichtbarkeiten und des (Un)Sagbaren diskutiert. Die theoriegeleiteten Überlegungen tragen dazu bei, Soziale Arbeit als ‚grenzbearbeitende Wissenschaft' körpertheoretisch zu reflektieren.
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