ZusammenfassungFür die Professionalität von Lehrkräften spielt Forschungskompetenz eine entscheidende Rolle, um evidenzbasiert handeln zu können. Es gibt Hinweise auf eine geringere Ausprägung der Forschungskompetenz seitens Studierender, welche ein Lehramt anstreben. Parallel hierzu wird über die Wirkung verschiedener Persönlichkeitsmerkmale auf die beruflichen Fähigkeiten zukünftiger Lehrer*innen diskutiert. Die vorliegende Studie untersucht, ob Unterschiede in der Forschungskompetenz sowie den Persönlichkeitsmerkmalen zwischen Studierenden verschiedener Lehrämter und Studierenden anderer Fachrichtungen bestehen. Der Fokus dieser Studie liegt auf der Überprüfung des Zusammenhangs zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen und der Forschungskompetenz. Hierzu wurden 351 Studierende (74,1 % weiblich) verschiedener Studiengänge (65,2 % Lehramtsstudierende) zu ihrer Forschungskompetenz und den Persönlichkeitsmerkmalen befragt. Mithilfe von multivariaten Varianzanalysen (MANOVA) wurden signifikante Unterschiede in der selbsteingeschätzten Forschungskompetenz zwischen Lehramtsstudierenden und Studierenden anderer Fachrichtungen sowie zwischen den Lehramtsstudierenden unterschiedlicher Schulformen gefunden. Bezüglich der Persönlichkeitsmerkmale ließen sich keine signifikanten Unterschiede berichten. Abschließend konnten mithilfe einer multiplen Regressionsanalyse die Persönlichkeitsmerkmale Offenheit und Gewissenhaftigkeit als signifikante Prädiktoren mit moderater Varianzaufklärung für die Forschungskompetenz ermittelt werden.
Die wachsende gesellschaftliche Bedeutung von Digitalisierung zeigt sich in den letzten Jahren auch durch die zunehmende Etablierung digitaler Strukturen innerhalb der deutschen Hochschulen. Dieser Prozess hat nicht zuletzt bedingt durch die Corona-Pandemie eine Beschleunigung erfahren. Abgesehen von infrastrukturellen Voraussetzungen kommt in diesem Kontext neben der Hochschulleitung gerade den Dozierenden durch die Implementierung digitaler Lehr- und Lernformate innerhalb von Lehrveranstaltungen eine zentrale Funktion hinsichtlich der Umsetzung und Ausgestaltung von Digitalisierung an Hochschulen zu. An diese Prämisse anknüpfend ist es Ziel des vorliegenden Beitrags, auf Basis einer Befragung 171 Studierender deren studienbezogene Mediennutzung zum Zeitpunkt vor der Pandemie zu erfassen. Darüber hinaus soll das lehrveranstaltungsbezogene Medienhandeln von Dozierenden, erfasst durch eine Fremdeinschätzung der Studierenden, untersucht werden, um anschliessend mittels Korrelationsanalysen auf mögliche Zusammenhänge zwischen der Nutzung digitaler Anwendungen beider Akteursgruppen zu schliessen. Dazu soll insbesondere der Einbezug forschungs- und literaturbezogener Anwendungen in den Blick genommen werden. Die Ergebnisse werden abschliessend vor dem Hintergrund der veränderten Lehrsituation durch die Corona-Pandemie diskutiert.
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