Background Care homes were hit hard by the COVID-19 pandemic. Although high levels of psychosocial burden (i.e., anxiety, depression and stress) during the pandemic have been described for healthcare workers in hospitals, evidence on the psychosocial burden for nurses in care homes during the pandemic is scarce. Methods A total of 811 nurses participated in a retrospective online survey between November 2020 and February 2021. Information about the COVID-19 situation (i.e., working demands, COVID-19 cases in their facility, and COVID-19-related burden) of nurses in German care homes during the first wave of the pandemic (March 2020 to June 2020) was gathered. The Stress Scale of the Depression Anxiety and Stress Scales (SDASS-21), the Generalized Anxiety Disorder Scale-2 (GAD-2), the Patients-Health-Questionnaire-2 (PHQ-2), and the Copenhagen Psychosocial Questionnaire (COPSOQ) were used to screen for psychosocial burden. Results Among nurses, 94.2% stated that working demands since the COVID-19 pandemic increased. Further, 59.1% showed clinically relevant levels of either stress, anxiety, and/or depression. Multiple regression analysis showed significant associations between COVID-19-related burden and qualification (p < .01), dissatisfaction with COVID-19 management of care home manager (p < .05), COVID-19-related anxiety (p < .001), and dementia as a focus of care (p < .05). Stress, depression, and anxiety showed associations with COVID-19 related burden at work (p < .01), COVID-19-related anxiety (p < .001), social support (p < .01), and sense of community (p < .05). Stress was also associated with COVID-19 cases among residents (p < .05), and size of care home (p < .05). Conclusion Short- and long-term strategies (i.e., psychosocial counseling, mandatory team meetings, more highly qualified nurses, additional training) in the work environment of nursing, in crises, but beyond, should be encouraged to reduce the burden on nursing staff in care homes.
Zusammenfassung. Hintergrund: Das Spannungsfeld zwischen Gesundheitsschutz und Einschränkungen des sozialen Lebens in den Pflegeheimen während der Pandemie ist unzureichend aufgearbeitet. Ziel: Ziel war es, bundesländerspezifische Verordnungen zu systematisieren und die Umsetzungen dieser in einen Zusammenhang mit Einschränkungen sozialer Angebote für die Bewohner_innen zu bringen. Methoden: In einem Mixed-Methods-Design wurden Schutzmaßnahmen für Pflegeheime in der ersten Pandemiewelle aus 450 Verordnungen kategorisiert, in ein theoretisches Maßnahmenmodell eingespeist und in einem Survey unter Heimleitungen (n = 1260) zur Handhabung der Maßnahmen sowie zum Wegfall sozialer Angebote verwendet. Der Zusammenhang von Schutzmaßnahmen und Einschränkungen sozialer Angebote wurde mit binärlogistischen verallgemeinerten Schätzgleichungen analysiert. Ergebnisse: Die Verordnungen konnten in fünf Themen kategorisiert werden. Die Daten zeigen, dass „Besuchsverbote“ (98,3 %) und „Körperkontaktreduzierung“ (90,5 %) den größten Teil der Einschränkungen darstellen. Über alle Angebote hinweg waren „Verbotsmaßnahmen“ und für viele Angebote „Kontaktreduzierungen“ bedeutsam assoziiert, während etwa der Wegfall von „Gruppenangeboten“ zweimal so hoch war, wenn die Schutzmaßnahme „Reduzierung des Körperkontaktes“ umgesetzt wurde. „Besuchseinschränkungen“ zeigten kaum signifikante Assoziationen. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse belegen einen Zusammenhang von Schutzmaßnahmen und Wegfall sozialer Angebote. Maßnahmen, die den Gesundheitsschutz mit dem Erhalt von sozialen Angeboten und Versorgung kombinieren, sollten priorisiert werden.
ZusammenfassungDie Corona-Pandemie deckt die Schwächen des stationären Pflegesystems – schon vor der Pandemie waren diese abzusehen – nun schonungslos auf. Der vorliegende Beitrag zeichnet basierend auf Abrechnungsdaten der AOK-Pflege- und Krankenkassen ein Abbild dieser Krisensituation für die erste Pandemiewelle von März bis Mai 2020. Aufgezeigt wird die Sterblichkeit von vollstationär Pflegebedürftigen, die in der 15. Kalenderwoche 20 % höher als im Mittel der Vorjahre lag und dann bis zur 20. Kalenderwoche wieder auf den Durchschnitt der Vorjahre abfiel. Mit Blick auf COVID-Erkrankte entfiel jeder fünfte COVID-Krankenhausaufenthalt und fast jeder dritte COVID-Todesfall im Krankenhaus auf einen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen. Die Ergebnisse zum massiven Rückgang der Krankenhausaufnahmen von Pflegebedürftigen aus den Heimen zwischen der 10. und 12. Kalenderwoche des Jahres 2020 um rund ein Drittel werfen zudem ein erstes Schlaglicht auf mögliche sekundäre Folgen für die Gesundheitsversorgung während der ersten Pandemiewelle. Der Beitrag legt damit erste Befunde aus dem Kontext des durch den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) geförderten Forschungsprojektes Covid-Heim vor, das von der Charité – Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit dem Wissenschaftlichem Institut der AOK (WIdO) durchgeführt wird. Ziel des Projektes ist eine möglichst umfassende Beschreibung der Situation der Heimbewohnerinnen und -bewohner, ihrer Angehörigen und der Pflegekräfte, um so eine belastbare Evidenz für Veränderungen im Versorgungssetting der stationären Langzeitpflege zu erhalten.
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