Eine Röntgenanalyse der Systeme WC und MoC hat zu den folgenden Ergebnissen geführt:
Bei etwa 30 Atomprozent Kohlenstoff tritt in den beiden Systemen eine Phase der Struktur hexagonaler dichtester Kugelpackung auf, die wahrscheinlich eine feste Lösung von Kohlenstoff in Wolfram oder Molybdän darstellt. Sie wäre demgemäß ein dem kohlenstoffhaltigen γ‐Eisen (Austenit) gewissermaßen analoges Gebilde. Der Kohlenstoffgehalt der MoC ‐ Phase von diesem Typus ist innerhalb eines kleinen Intervalles variabel.
Im WC‐Systeme kommt auch eine 50 Atomprozent Kohlenstoff enthaltende Phase vor. Die Wolframatome derselben sind in einem einfachen hexagonalen Gitter angeordnet. Seite der Basisfläche des Elementarprismas: 2,901 Å; Höhe desselben: 2,830 Å (mittlerer Fehler etwa 0,003 Å); Achsenverhältnis 0,975. Diese Phase ist vermutlich, was schon früher angenommen worden ist, das Carbid WC. Wenn sie diese chemische Verbindung darstellt, muß ihre Symmetrie trigonal sein, und die Koordinaten des Kohlenstoffatomes im Elementarprisma sind wahrscheinlich [[⅓, ⅔, ½]].
Ronlgmanalyse der Icupfer-Zinnlegierungen. 81 lungen bei hoherer Temperatur derjenigen Legierungen, die etwa 15--35O/, Sn enthalten, und drittens die Natur uud den Konzentrationsbereich derjenigen Phase, die bei einem Gehalt von etwa 60°/, Sn bei niedriger Temperatur gebildet wird. Dank der Untersuchungen einer groBen Anzahl von Forschern kennen wir jetzt das Zustandsdiagramm des Kupfer-Zinnsystemes mit einem verEaltnismaBig hohen Grade von Zuveryassigkeit. In dem in Fig. 1 wiedergegebenen Diagsamm sind die ErgebniEise von J. L. HAUGHTON l), 0. BAUER und 0. VOLLENBSUCE~), T. ISIEARA 9, D. STOCK DALE^), A. R. RAPER^) und T. MATSUDA~) beriicksichtigt worden. Nach den meisten der in der letzten Zeit vorgeschlagenen Cu-Sn-Diagrammen sollten die Legierungen mit etwas mehr als 40°/, Sn nach vollstindiger Erstarrung bei weiterer Abkuhlung ein Gebiet eines teilweisen Wiedererschmelzens durchlaufen. Wir halten das fur unwahrscheinlich und haben deswegen in diesem Punkt eine kleine Veranderung des Diagrammes eingefiihrt. Die von uns a,usgefuhrte Rontgenanalyse des Systems, uber die im folgenden berichtet werden 5011, hat das Diagramm nur bestatigt. Die Analyse hat indessen eine fruher wohl geahnte, aber bisher nicht bewiesene nahe Verwandtschaft des Bronzesystems mit dem Messingsysteme dargetan, so da8 wir es fiir angemessen halten, einige Phasen anders als ublich zu bezeichnen, und zwar werden den Kristallarten der Cu-Sn-Legierungen, die denen des Cu-Zn-Systems analog sind, die Bezeichnungen der letzteren gegeben. Die Legierungen wurden aus Elektrolytkupfer und Zinn (KAHL-BAUM) zusammengeschmolzen. Um Seigerungen moglichst zu vermeiden, wurden die Schmelzen in eiserne Kokillen gegossen; und damit die Konzentration gleichformig werden sollte, wurden die Legierungen bei einer Temperatur von 50-looo unterhalb des Schrnelzpunkts langere Zeit getempert. Die Zusammensetzung der Legierungen wurde durch chemische Analyse nachgepruft. Die Legierungspulver, von denen Rontgenogramme aufgenommen wurden, waren durch eine kurze Erhitzung im Vakuum rekristallisiert. Urn ein Zusammensintern der zinnreichen Legierungspulver zu verl) J. L. EAUGHTQN, Jourm.
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